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Lexikon H

Haftung           
Als Katzenbesitzer haftet man für alle Schäden die die Katze anrichtet.

Darum ist es sinnvoll eine freilaufende Katze gut zu versichern.

Oftmals springt auch die eigene Haftpflichtversicherung bei entstandenen Schäden ein.

Haarlinge
Untern den bei Katzen vorkommenden Hautschmarotzern sind sie die harmlosesten und zugleich auch seltensten. Sie saugen weder Blut, wie die Läuse oder Flöhe, noch bohren sie Gänge in die Haut, wie die lästigen Räudemilben.
Sie begnügen sich mit Hautschuppen, Haartrümmern und Sekreten der Haut.
Da sie sehr beweglich sind und niemals Ruhe finden, verursachen sie durch ihr ständiges Umherlaufen einen starken Juckreiz.
Kratzexzeme und Haarausfall können bei übermäßigem Befall die Folge sein.
Besonders gerne lassen sie sich im Bereich des Kopfes und Halses nieder.

Sie sind etwa Stecknadelkopf groß, von ovaler Form und von gelblicher oder grauer Farbe. Von den ähnlich aussehenden Läusen unterscheiden sie sich durch die Form des Kopfes. Er ist breiter als das nachfolgende Brustsegment.

Hakenwurmbefall
Für Jungkatzen die in feuchten, warmen Zwingern leben besteht die Gefahr sich mit 4 – 18 mm langen Rundwürmern zu infizieren.

Diese nisten im Dick- und Dünndarm und saugen täglich 0,12 ml Blut. Das kann unter Umständen bis zum Tot der Katze führen.

Symptome:

– Blasse Schleimhäute

– blutiger Durchfall

Behandlung durch den Arzt.

Halblanghaar
z. B. Birma, Türkische Van, Ragdoll, Somali, Balinese.

Haltung
Eine Katze kann in jeder Wohnung leben.

Es sollte nur darauf geachtet werden dass die Wohnung die richtige Größe und Höhe hat. Sollte die Katze länger als 8 Stunden alleine sein empfiehlt es sich eine zweite Katze anzuschaffen.

Doch dann sollten Sie wiederum darauf achten, dass die Wohnung genügend Platz für Auslauf bietet.

Hängeohrkatze            
Scottish Fold

Harnblasenentzündung
Nach Unterkühlung oder durch bakterielle Infektion.

Häufiges Harnen, wobei nur wenige Tropfen, manchmal bluthaltigen Urins abgesetzt werden. Durch Wärme und rechtzeitige Behandlung gute Heilungstendenz.

Harnen            
Eine durchschnittliche Hauskatze setzt innerhalb 24h 2- 4 mal Harn ab.

Harnspritzen    
Markierung

Hauskatze       
Abstammung von der Falbkatze (Wildkatze).

Hauskatzen haben keinen Stammbaum und unterliegen keinen züchterischen Ambitionen.

Hautjuckreiz
Die Katze zieht sich über das normale Putzen und Kratzen Wundstellen zu.

Hautmilben      
Hautmilben leben in der Haut ihres Wirten und verursachen Hauterkrankungen, die zusammenfassend als Räude bezeichnet werden.

Neben starkem Juckreiz entstehen Pusteln, Krusten, Ekzeme und Haarausfall.

Je nach Milbenart entwickeln sich die Symptome nur am Kopf oder am ganzen Körper der Katze.

Räudemilben werden von Katze zu Katze durch direkten Kontakt übertragen.

Die Parasiten bohren sich in die Haut des Wirtes ein und legen dort ihre Eier ab, sie leben in verzweigten Bohrgängen in der Haut.

Die Behandlung der Milben muss mit speziellen Präparaten über längere Zeit konsequent durchgeführt werden.

Hautpilz
Fast alle Haus- und Nutztierarten können von Hautpilzen befallen werden.

Diese mikroskopisch kleinen Organismen siedeln sich im Fell und auf der Haut an und erzeugen tausende von Pilzsporen, die der Weiterverbreitung dienen.

Sowohl durch direkten Kontakt als auch durch Pflegeutensilien, Futtermittel, Decken und andere Gegenstände kann die Erkrankung von Tier zu Tier, vom Tier auf den Menschen und vom Menschen aufs Tier übertragen werden.

Bei erkrankten Tieren finden sich als typische Hautveränderungen kreisrunde haarlose Stellen, hauptsächlich am Kopf, am Hals, in Ohr Nähe oder an den Gliedmaßen.

Sie sind mit Schuppen oder Borken belegt und zur geschlossenen Felldecke hin mit einem roten, entzündeten Randsaum begrenzt.

Teilweise können diese Veränderungen mit deutlichem Juckreiz verbunden sein.

An derart vorgeschädigten Hautstellen haben auch Bakterien leichtes Spiel und können das Krankheitsbild deutlich komplizieren.

Darüber hinaus gibt es auch atypische Verlaufsformen, die je nach Tierart, Pilzart und Abwehrlage des Tieres variable Hautveränderungen hervorrufen.

Deshalb sollten alle Tiere mit deutlichen Hautveränderungen frühzeitig tierärztlich untersucht werden.

Da auch nicht übertragbare Hautkrankheiten vergleichbare Krankheitsbilder zeigen können, ist zur Diagnose in aller Regel eine Laboruntersuchung erforderlich.

Beim Menschen beginnt die Erkrankung mit einem rötlichen, linsengroßen schuppigen und juckenden Fleck, meist an Unterarmen, Beinen oder im Gesicht, der nach außen wächst, während die Mitte abheilt.

Bleibt die Erkrankung unbehandelt, entstehen zahlreiche solcher Herde, die landkartenartig zusammenfließen können.

Am behaarten Kopf können rundliche, kahle, grauweiß beschuppte Flecken entstehen.

Zur Behandlung bei Tier und Mensch stehen pilz- und sporenabtötende Salben, Lotionen, Sprühlösungen und Tabletten zur Verfügung.

Die Heilung kann mehrere Wochen in Anspruch nehmen.

Vorbeugend sollte auf besondere Hygiene im Umgang mit hauterkrankten Tieren geachtet werden.

Havana           
Kurzhaarkatze. Zucht zwischen Chocolatepoint-Siamesen und einfarbigen schlanken Kurzhaarkatzen. Wurde 1958 in England als Standard erkannt.

Hecheln          
Da die Katze nur an Sohlen, Zehballen, an den Lippen, am Kinnwinkel, in der Zitzenumgebung und am After Schweißdrüsen besitzt muß sie bei erhöhter Temperatur zu Hecheln beginnen, dadurch wird Ihr Schweiß absorbiert und ihre Körpertemperatur reguliert.

Hechtbiss
Angeborene Verkürzung des Oberkiefers. Vorbiss.

Heilige Birma  
Mittelschwerer, leicht gestreckter Körper; verhältnismäßig kurze, stämmige Beine; abgerundete und gut proportionierte Pfoten. Der Schwanz ist von mittlerer Länge und eleganter Form, dünn an der Wurzel, voll und buschig am Ende. Er sollte fedrig behaart sein.

Kräftiger Schädel mit vollen, runden Wangen, leicht gewölbter Stirn, mittellanger Nase, ohne Stopp, ausgeprägtes Kinn. Ohren möglichst klein und nicht zu aufrecht stehend, auch nicht zu rund.

Im Gesicht ist das Fell kurz, wird von den Wangen ausgehend länger und bildet eine volle Halskrause. Am Rücken und an den Flanken ist es sehr lang, an anderen Körperteilen mittellang. Das Fell hat eine seidige Textur und wenig Unterwolle.

Augen tiefblau, leicht abgerundet oder leicht oval.

Die Birmakatzen haben an Gesicht, Ohren, Pfoten und Schwanz Pointfarbe. Der Rest ist sehr hell eierschalenfarben, und der Rücken zeigt ein goldenes Beige bei allen Farbschlägen der Katze. Der Bauch ist ohne Flecken.

Die Handschuhe und Sporen sind absolut rein weiß. An den Vorderpfoten kann das Weiß an der Zehenwurzel oder am Gelenk enden. An den Hinterbeinen läuft es an der Sohle zu einer Spitze aus („Sporen“). Die idealen weißen Sporen sollen zwischen der Hälfte und zwei Drittel der Entfernung zwischen den Fußballen und dem Gelenk der Hinterpfoten enden. Sie sollten das Gelenk nicht erreichen, auf keinen Fall sollen sie über das Gelenk hinausgehen.

Wesentlich ist vor allem die Gleichmäßigkeit sowohl der Vorderpfoten und der Hinterpfoten. Im Idealfall ist das Weiß auf allen vier Pfoten völlig gleichmäßig verteilt. Die Fußballen können rosa, analog der Pointfarbe oder beides sein.

Das Fell ist halblang, je nach Körperteil. Sehr lang auf dem Rücken und an den Flanken. Seidige Textur, wenig Unterwolle. Im Gesicht sind die Haare kurz, länger werdend auf den Wangen, volle Halskrause.

Herbstgrasmilben
Herbstgrasmilben führen bei Katzen, Hunden und Menschen, vor allem im Spätsommer und Herbst, zu stark juckenden Hautentzündungen, die der Räude ähnlich sind.

Die gelben oder orangeroten Parasiten sind mit bloßem Auge zu erkennen.

Der Name der Milben verrät viel über ihre Lebensweise. Im Spätsommer und Herbst kommt es zur explosionsartigen Vermehrung, vor allem auf Wiesen und Sträuchern.

Die Larven der Milben ritzen die obere Hautschicht ihres Wirtes mit den Mundwerkzeugen an, geben ein Enzym ab, welches das Gewebe des Wirtes verflüssigt. Dieses Gemisch dient als Nahrung der Larven.

Nach ca. einer Woche fallen die vollgesogene Larven ab, entwickeln sich zu erwachsenen Milben und leben von da an im Erdboden.

Als Parasiten bezeichnet man aus diesem Grund nur die Larven der Herbstgrasmilben.

Entzündliche Hautveränderungen und Juckreiz sind die Folge.

Die Behandlung erfolgt mit gleichen Mitteln, wie bei Flohbefall.

Herpesvirus
Hauptsächlicher Erreger des Katzenschnupfens.

Inkubationszeit 5 – 7 Tage.

Herzerkrankungen
Kommen häufiger bei älteren Katzen vor.

Anzeichen dafür:

Husten, schwere Atmung (Katze atmet bei geöffnetem Mund), Abmagerung könnte auf ein Herzleiden hindeuten. Kann andere Blutwerte negativ beeinflussen, z.B. Nieren.

Viele Tierärzte scheinen darauf nicht aufmerksam zu werden und behandeln oftmals die Symptome im Hinblick auf eine andere Krankheit – Niereninsuffizienz.

Als Ursache kommen außer Infektionskrankheiten vor allem chronische Erkrankungen der Leber, der Nieren und anderer Organe in Betracht.

Manchmal liegt ein Herzklappenfehler zugrunde.

Das Herz kontrahiert sich nicht mehr maximal. Es wird müde und schwach.

Sein Schlagvolumen nimmt ab. Das Blut wird nur noch unvollständig aus den Kammern ausgetrieben.

Es kommt hierdurch zu Blutstauungen, die im Laufe der Zeit zu einer Überdehnung der Herzwand und damit zu einer Herzerweiterung führen können.

Bis zu einem gewissen Grad vermag sich der Körper diesem Zustand anzupassen.

Bei einer Störung dieses Gleichgewichtes durch Überanstrengung oder hinzukommende Krankheiten sowie bei stärkerer Ausprägung des Herzschadens machen sich die Erscheinungen der Herzschwäche bemerkbar.

Sie äußern sich in Kurzatmigkeit bis hin zu hochgradiger Atemnot, in Teilnahmslosigkeit und Appetitlosigkeit.

Oft nehmen die Katzen eine sitzende Stellung ein, sind ruhelos und atmen mit offenem Fang.

Bei fortgeschrittener Erkrankung weisen Zunge und Schleimhäute eine bläuliche Farbe auf (Zyanose).

Infolge Stauungen im kleinen Kreislauf stellt sich mitunter Husten ein, wobei gleichzeitig weißer Schaum herausbefördert wird.

Die Herzschwäche zieht auch andere Organe in Mitleidenschaft, besonders die Leber und Nieren.

Hin und wieder hat dies eine Bauch- oder Brustwassersucht zur Folge.

Hitze
Rolligkeit

Hochzeitsreise
Zuchtvorbereitung.

Holzbockbefall            
Nur bei freilaufenden Katzen während der Sommermonate.

Zecken lassen sich von Sträuchern oder ähnlichem auf das Tier fallen und bohren ihren Kopf in die Haut und trinken das Blut.

Mit einer speziellen Zeckenzange ist die Zecke leicht zu entfernen.

Vorsicht, wenn der Kopf abreißt kann es leicht zu einer Infektion kommen.

Homologie      
Übereinstimmung.

In den diploiden Körperzellen der Katzen sind jeweils 2 Chromosomen. Sie werden als homologe Chromosomen bezeichnet.

Eine Ausnahme bilden die Geschlechtchromosomen.

Homöopathie
Die Homöopathie wurde vor fast 200 Jahren von einem deutschen Arzt namens Samuel Hahnemann begründet.

Die grundsätzlichen Ideen der Homöopathie waren schon lange in Gebrauch und werden gut durch das grundlegende homöopathische Gesetz des Simile zusammengefasst:

„Ähnliches möge ähnliches heilen“.

Hund-Katz-Verhältnis
Von Natur aus sind Begegnungen beider Tierarten nicht vorgesehen, da sowohl unterschiedlicher Lebensraum als auch verschiedene Beute eine Konkurrenz kaum in Betracht kommen lassen.

Durch die Domestikation kommt es zu häufigeren Konfrontationen, die in heutiger Zeit rapide zunehmen.

Die Verhaltensmuster beider Tierarten sind fast extrem gegensätzlich.

Durch das der innerartlichen Verständigung dienende Ausdrucksverhalten beider kommt es zu Missverständnissen.

Währen z. B. der Hund eine freundliche Begrüßung mit ungestümen Schwanzwedeln einleitet, deutet das Peitschen des Schwanzes bei der Katze eine äußerst aggressive Stimmung an.

Die Katze verhält sich meist ruhig abwartend, aus der Distanz beobachtend, während der Hund, direkt Kontakt suchend, die Katze förmlich überrennt.

Damit wird aber schlagartig die Fluchtdistanz und meist sogar die kritische Distanz der Katze unterschritten und ihr bleibt eigentlich nur der Angriff.

Hat sie noch Gelegenheit zu fliehen, reizt das natürlich den Hund zur Verfolgung.

Bedeutet Schurren der Katze Wohlwollen, zeigt das Knurren des Hundes Drohung.

Das friedfertige und spielanbietende Heben der Pfote des Hundes könnte von der Katze als drohender Tatzenhieb ausgelegt werden.

So sind es eigentlich Übersetzungsfehler von der Katze in die Hundesprache und umgekehrt, die die bekannten feindseligen Bedeutungen auslösen.

Erfahrene Katzen zeigen einem auf sie zueilenden Hund manchmal die drohende Buckelhaltung. Das wiederum kann den dafür verblüfften Hund in Konflikt bringen und bei ihm Übersprunghandlungen auslösen, wie z. B. Sichkratzen, Schnautzelecken, Niesen oder einfach uninteressiertes Umherschnüffeln.

Eine einmal siegreich gewesene Katze lernt aus der Erfahrung und wird stets wieder eine Abwehr bzw. Attacke versuchen. Offenbar ist auch die Reaktionszeit der Katze kürzer als die des Hundes, da die Katze bereits angreift, ehe der Hund seinen Angriff entwickeln kann. Damit wird der Hund überrumpelt, da ein Beutetier, welches angreift, nicht in das Beuteschema des Hundes passt.

Hunde die einmal einer Katze unterlagen, vergessen das ebenso wenig wie umgekehrt.

Hybride
Nachkommen von Zuchtkatzen verschiedener Rassen.

Hysterektomie
Entfernung der Gebärmutter

Quelle: www.miau.de  Verfasser: „Claudia Grillenberger“ Copyright 2002 by Claudia Grillenberger



Lexikon XYZ

Zahmheit
Unter Zahmheit versteht man den Abbau der Fluchtdistanz aufgrund von Erfahrungen, sowie die Aufhebung der kritischen Distanz. Gelingt es dem Menschen nicht das Vertrauen der Katze zu erlangen, so kann es vorkommen, dass letztendlich nur eine Bindung an den Menschen als „Futtergeber“ bleibt.

Zahnerkrankungen
Zahnerkrankungen treten relativ häufig bei Katzen auf. Dem Katzenhalter fallen diese Erkrankungen meist erst durch Futterverweigerung (Schmerzen beim Fressen) oder Mundgeruch der Katze auf.
Karies.
Karies entwickelt sich oft aufgrund von Zahnstein. Kariöse Zähne sollten gezogen werden.
Zahnfisteln.
Auffälliges Merkmal ist eine verschwollene Gesichtshälfte sowie Fieber und Appetitlosigkeit.
Zahnfleischgeschwüre.
Kommen relativ selten vor. Es empfiehlt sich Zahnerkrankungen durch regelmäßiges Zähneputzen mit spezieller Katzenzahnpasta entgegenzuwirken.

Zahnpflege
Auch für Katzen ist eine regelmäßige Gebisskontrolle notwendig. Man kann mit gesunder, ausgeglichener Ernährung Zahnerkrankungen entgegenwirken. Zahnpflege ist für die meisten Katzen eine höchst unangenehme Prozedur. Trotzdem sollte man versuchen, das wöchentliche Reinigen der Zähne in das Pflegeprogramm aufzunehmen. Es reicht, wenn sie einen festen, gröberen Leinenlappen um ihren Zeigefinger wickeln, ihn anfeuchten und die Außenflächen der Katzenzähne und das Zahnfleisch kräftig reiben, besser sind spezielle Katzenzahnbürsten. Kontrollieren sie gleichzeitig auch das Zahnfleisch der Tiere. Gerötetes Zahnfleisch oder eine schmale, rote Linie direkt oberhalb der Zähne sind oft Anzeichen einer Parodontose.
Ab und zu Trockenfutter als Mahlzeit verhindert zwar keine Plaque, verringert sie aber.

Zahnstein
Ungefähr ab dem dritten Lebensjahr (sehr selten bei Mäusefängern) lagert sich bei der Katze oft Zahnstein ab der, wenn er nicht entfernt wird, im Laufe der Zeit die Zähne umkrustet, so dass ein Laie kaum noch zwischen Zahn und Zahnstein unterscheiden kann. Schwerer Zahnsteinbefall kann die Zähne lockern und schließlich zerstören. Betroffen sind vor allem die weit hinten liegenden Backenzähne. Zahnstein entwickelt sich aus Belägen (Plaque). Man sollte älteren Katzen ca. alle 6 Monate den Zahnstein vom Tierarzt entfernen lassen.

Zeichnung
Fellmuster oder Fellzeichnung

Zirkumoraldrüsen
„Putzdrüsen“. Zirkumoraldrüsen sind Talgdrüsen, die größten Teils an der Unterlippe sitzen.

Zitzen
Die Katze verfügt über 8 Zitzen. 2 brust- und 2 bauchansässige Zitzenpaare. Man sagt, die zwischen den Hinterbeinen liegenden Zitzen wären die ergiebigsten. Die beiden Zitzen in der Nähe der Vorderpfoten hingegen wären die unergiebigsten.
Es herrscht „Zitzenpräferenz“, das Erstgeborene hat die Wahl. Es nimmt in der Regel die Quelle, die ihm bei seiner blinden hungrigen Suche am nächsten ist. Die einmal gewählte Zitze ist „Privateigentum“ des Säuglings und wird meist bis zur Entwöhnung beibehalten.

Zoonose
Unter Zoonose versteht man Erkrankungen, welche vom Menschen auf das Tier (und umgekehrt) übertragen werden. Dies geschieht aufgrund von Viren, Bakterien, tierischen Schmarotzern und Pilzen.

Zucht
Unter Zucht versteht man eine geplante Verpaarung von Katzen mit dem Ziel, eine dem Standard der Rasse entsprechende Nachkommenschaft zu erhalten.

Zucker
Zucker ist für Katzen vollkommen ungeeignet, da es zu Durchfällen kommen kann. Man sollte daher auf die Gabe von Zucker in Form von z.B. Süßigkeiten völlig verzichten. Jedoch bei der Welpenaufzucht oder bei Diätfütterung kann die Fütterung von Milchzucker oder Traubenzucker teilweise angebracht sein.

Zunge
Die Zunge der Katze ist, wie die unsere, mit feinen Geschmacksknospen besetzt. Das befähigt sie, die ihr angebotenen Nahrungsmittel sehr genau zu unterscheiden. Sie scheint sich jedoch eher auf ihren Geruchssinn als auf ihren Geschmackssinn zu verlassen. Auf der Zungenoberseite befinden sich die kleinen Hornhäkchen, die wir rau wie Sandpapier auf unserer Haut spüren, wenn wir freundschaftlich von unserer Katze geleckt werden. Unsere dünne Haut rötet sich bereits nach wenigen Strichen mit ihrer flinken Raspelzunge. Die Katzen lecken das Wasser nicht mit der flachen Zunge auf, sondern formen ihre Zunge zu einer kleinen Rinne und nehmen so mit behändem Vor- und Zurückschnellen die Flüssigkeit auf.

Zwangsmaßnahmen
Manchmal sind Zwangsmaßnahmen bei einem Tierarztbesuch notwendig, wenn die Katze nicht zu bändigen ist. Dies geschieht dann mit Nackengriff, Fixierung des Kopfes und des Körpers sowie im schlimmsten Falle mit Hilfe einer Narkotisierung.

Zyklus der Kätzin
Alle Säugetierweibchen, die nicht das ganze Jahr über zeugungsfähig sind, durchlaufen einen Zyklus mit mehreren Phasen:
Anöstrus, eine Periode sexueller Ruhe  Proöstrus, die Zeitspanne, die der Hitze unmittelbar vorangeht und bei der Katze etwa zwei Tage dauert  Östrus, Hitze oder Rolligkeit, während der die Katze die Paarung zulässt und die 7-10 Tage dauert (6 Tage bei Perserkatzen, 12 Tage bei der Siam)  Diöstrus, die Phase ohne Eisprung zwischen zwei Hitzeperioden. Er dauert zwischen 7 Tagen (bei Siam) und 2-3 Wochen (europ. Kurzhaar, Perser).

Zystitis
Blasenentzündung. Verursacht durch eine aufsteigende oder absteigende bakterielle Infektion. Anzeichen dafür sind oft Fieber, Schmerzen beim Wasser lassen, Aphatie oder Fressunlust. Tierarzt aufsuchen und die Katze warm halten.
Wie bei allen Erkrankungen ist auch liebevolle Pflege des Besitzers zur baldigen Genesung unerlässlich.

Quelle: www.miau.de  Verfasser: „Claudia Grillenberger“ Copyright 2002 by Claudia Grillenberger


Lexikon UVW

Überdominanz
Der Vorteil des heterozygoten Genotyps gegenüber homozygoten Konstellationen wird als Überdominanz oder Superdominanz bezeichnet. Überdominanz betrifft insbesondere quantitative Merkmale wie Intensität der Fellfärbung und Zeichnungsmuster.

Überfütterung
Es ist oft zu beobachten, dass manche Katzen-Liebhaber ihren Tierchen nur das Beste vom Besten geben wollen und das auch noch in viel zu großen Mengen. Dazwischen noch ein paar Leckerbissen, damit es dem Tier an nichts fehlt. Es wird der Katze dabei meist mehr geschadet als man denkt. Fettleibigkeit ist nicht nur für den Menschen ungesund, mindestens ebenso für Tiere. Da die meisten Katzen, die in Wohnungen gehalten werden kastriert sind, ist eine Überfütterung doppelt schlimm. Kastraten neigen noch schneller zur Fettleibigkeit. Ist die Katze zu verwöhnt wird sie bald nur noch das ihr am besten schmeckende Futter fressen wollen, was eine einseitige Ernährung zur Folge haben kann.

Übersprunghandlung
Bewegungs- und Verhaltensformen, die durch ein Überspringen von blockierter Antriebsenergie auf ein triebfremdes System unerwartet und ohne erkennbaren Situationsbezug auftreten. Daraus abgeleitet können Signalhandlungen bzw. Ausdrucksbewegungen entstehen.

Übertragen
Unter „Übertragen“ versteht man die Verzögerung der Geburt über die durchschnittliche Tragzeit von 63-65 Tagen. Solange man Leben im Mutterleib spürt und die Katze sich normal verhält gibt es keinen Grund zur Sorge. Ein Übertragen ist statistisch wesentlich häufiger als frühe Geburten.

Umzug in neue Wohnung
Ein Wohnungswechsel bedeutet, vor allem für weibliche Katzen, Aufregung in besonderem Maße. Sie reagieren oftmals mit Futterverweigerung, Depressionen oder verändertem Verhalten. Bei allem Durcheinander ist darauf zu achten, dass sich ein vertrauter Mensch liebevoll um das Kätzchen kümmert. Sie sollte auf jedem Fall in einem Raum untergebracht sein in dem absolute Ruhe herrscht. Sobald das für die Katze vorgesehene Zimmer eingerichtet (mit ihren vertrauten Möbeln) wird sie dorthin gebracht. Man sollte die Katze erst in alle anderen Räume lassen wenn alles fertig eingerichtet ist. Liebevolle Fürsorge ist in dieser Zeit besonders wichtig für die Katze. Ein Tier mit freiem Auslauf sollte erst dann wieder außer Haus gelassen werden, wenn es sich vollkommen an die neue Wohnung gewöhnt hat.

Unfallursachen
Da Katzen Autos selten als Gefahr erkennen und auch die Geschwindigkeit nicht einschätzen können sind Verkehrsunfälle wohl die häufigste Unfallursache. Auch Gartenteiche, Schwimmbassins oder ähnliches könnte zur Gefahr für Katzen werden. Sie können oftmals, aufgrund steiler und rutschiger Wände, nicht mehr ans Ufer gelangen. Deshalb ist es ratsam ein Brett, welches groß genug für die Katze ist, im Wasser zu platzieren. Geräte zum Fang von Wildtieren werden häufig auch Katzen zum Verhängnis. Vergiftungen durch ausgelegtes Rattengift oder Blessuren von Auseinandersetzungen kommen ebenso relativ häufig vor. Vorsicht ist vor allem mit Elektrokabeln geboten, in welche Katzen gerne hineinbeißen. Lässt man seine Katze frei laufen, so sollte man ihr kein Halsband oder Brustgeschirr anlegen, da sie sich leicht festhaken könnte.

Unfruchtbarkeitsursachen
Beim Weibchen kann eine Entzündung der Gebärmutterschleimhaut oder Hormonmangel sowie Störungen des hormonellen Gleichgewichts Ursache für die Unfruchtbarkeit sein. Beim Männchen kann eine Deckungsunfähigkeit aufgrund Missbildungen, Mangel an männlichen Geschlechthormonen, als Folge latenter Infektionen oder nach überstandenen, schweren Erkrankungen auftreten. Eine Zeugungsunfähigkeit kann aufgrund des Mangels an lebensfähigen Spermien auftreten (angeboren oder als Folge schwerer Erkrankungen).

Unsauberkeit
Die Zahl der Katzen, die ständig unsauber sind ist äußerst gering. Häufiger ist es, dass Katzen zeitweilig oder auch periodisch unsauber sind. Dafür sind oftmals kleinste Veränderungen verantwortlich. Die Gründe können sowohl im physischen als auch im psychischen Bereich liegen. Besonders Erkrankungen der Blase, der Nieren oder auch des Magen-Darm-Traktes führen zu zeitweiliger Unsauberkeit. Wesentlich schwieriger ist es Ursachen für eine psychisch bedingte Unsauberkeit zu erkennen. Veränderungen der Umgebung, ein Besuch beim Tierarzt oder in der Wohnung befindliche Gäste können dafür Auslöser sein.
Man sollte alle Möglichkeiten in Betracht ziehen und jede in der Umgebung der Katze eingetretene Veränderung genauestens überprüfen. In den meisten Fällen stellt sich die Stubenreinheit wieder ein, nachdem der Konflikt vorüber ist oder die Katze sich an die neue Situation gewöhnt hat.

Unterernährung
Häufiger als Unterernährung ist Überfütterung. Die Gefahr einer Unterernährung besteht meist dann, wenn die Katze falsch (zu einseitig) ernährt wird. Anfangs ist der Katze meist nicht anzusehen bzw. anzumerken. Mangelerscheinungen treten häufig erst dann zutage, wenn sie weit fortgeschritten und alle Körperreserven verbraucht sind. Eine Behandlung ist dann oft nicht mehr erfolgreich.

Urämie
Harnvergiftung. Aufgrund chronischer Nierenerkrankungen, Harnsteinleiden oder ähnlichem.

Urlaub
In vielen Fällen ist es möglich die Katze mitzunehmen, man sollte sich aber überlegen ob dies sinnvoll ist. Katzen fühlen sich in ihrer vertrauten Umgebung sicherer. Ist es nicht möglich die Katze von einem Freund, Nachbarn etc. versorgen zu lassen, so sollte man darauf achten die vertrauten Gegenstände (Toilette, Schlafplatz, Spielsachen) mitzunehmen. Da Katzen einen geregelten Tagesablauf bevorzugen wäre ein „Versorgungsplan“ nicht schlecht. Wird eine Katze außer Haus in Pflege gegeben, muss sie auf jeden Fall mit dem nötigen Impfschutz versehen, nochmals entwurmt und völlig gesund sein.

Varietät
Katzen einer Rasse, die sich in der Farbe und der Zeichnung unterscheiden.

Verbrennung
Man sollte die verbrannte Stelle sofort mit kaltem Wasser abspülen und kalte Kompressen auflegen. Verätzungen ebenfalls sofort lange abspülen. Junge Katzen durchbeißen gelegentlich stromführende Kabel. Verbrennungen an Lippe und Zunge erfordern wegen der meist gleichzeitigen Herzschäden tierärztliche Soforthilfe.

Verdrängungskreuzung
Durch fortgesetzte Kreuzung mit Tieren einer anderen Rasse sollen die Eigenschaften einer vorhandenen Rasse verdrängt werden. In der praktischen Zucht werden fortgesetzt Vatertiere der neuen Rasse angepaart. Die Verdrängung des Genbestandes durch die neue Rasse ist nach 4-6 Generationen beendet

Veredlungskreuzung
Die Veredlungskreuzung dient der Verbesserung einzelner Merkmale einer Rasse. Dabei sollen vorhandene erwünschte Anlagen einer Rasse erhalten bleiben.

Vergesellschaftung
Grundsätzlich ist es möglich Katzen mit anderen Tieren zu vergesellschaften. Katzen fühlen sich jedoch bei Wohnungshaltung alleine sehr wohl. Falsch wäre es ältere Katzen plötzlich vergesellschaften zu wollen. Ihr bisheriger Lebensrhythmus könnte vollkommen durcheinander kommen. Mit jungen Katzen ist auch eine Vergesellschaftung mit artfremden Tieren wesentlich einfacher. Vorausgesetzt die Katze wird wegen des Neuankömmlings nicht vernachlässigt. Bei Vögeln, Hamstern oder ähnlichem ist es nicht ratsam die Tiere, auch bei bester Erziehung, ohne Aufsicht zusammen zulassen. Wenn das Zusammengewöhnen vorsichtig geschieht so können auch verschiedene Tierarten wunderbar miteinander zurecht kommen.

Vergiftungen
Vergiftungen kommen relativ selten vor, da Katzen besonders vorsichtig mit dem Verzehr unbekannter Dinge sind. Trotzdem sind Katzen, wegen ihres Körperpflege-Verhaltens, gefährdet. An Pfoten oder Haarkleid haftende Spuren von Insektiziden, giftigen Chemikalien, Arzneimitteln usw. werden gründlich abgeleckt. Der Tierarzt kann meist nur symptomatisch behandeln, da die verursachende Substanz häufig nicht bekannt ist. Außerdem ähneln die Symptome von Vergiftungen (Erbrechen, Durchfall, Krämpfe, Lähmungen, Speicheln), denen anderer Erkrankungen. Um die weitere Aufnahme von Giftstoffen zu verhindern sollte man die kontaminierten Haarregionen abscheren und wasserlösliche Gifte mit warmem Wasser vorsichtig abspülen. In frischen Fällen sollte Erbrechen (Senf, gesättigte Kochsalzlösung) oder Durchfall (5-10ml Paraffinöl) ausgelöst werden. Einhüllende Nahrungsmittel (Schleim, Eiklar, Olivenöl) „neutralisieren“ einen Teil des Giftes. Nach Rauchvergiftungen ist Frischluft besonders wichtig. Suchen Sie schnellstmöglich Ihren Tierarzt auf!

Verhalten nach Operationen
Man sollte das frisch operierte Tier warm, ruhig und ebenerdig unterbringen. Möglichst in einem abgedunkeltem Raum ohne Sprung- und Klettermöglichkeiten. Appetit, Durst, Pflegeverhalten, Körpertemperatur, Harn- und Kotabsatz müssen täglich kontrolliert werden. Bei unnatürlichem Verhalten umgehend den Tierarzt konsultieren. Leichtverdauliches, vitaminreiches Futter in kleinen Portionen verabreichen. Strikte Ausgangssperre!

Verhaltensänderung
Eine kranke Katze verändert ihr Verhalten, sie benimmt sich nicht wie sonst. Im schlimmsten Fall, bei schweren Schmerzzuständen, hohem Fieber und herannahendem Tod, verschwindet sie oft einfach. Sie verkriecht sich um alleine zu sterben. Aus diesem Grund sollte man schon bei den ersten verdächtigen Verhaltensänderungen eine Katze, die normalerweise Auslauf hat, besonders genau beobachten und sie vorübergehend möglichst nicht ins Freie lassen. Würde sie lange krank herumstreunen, ginge wertvolle Zeit verloren, denn die Heilungschancen verringern sich dadurch mit jedem Tag.

Verhaltensstörung
Die Domestizierung bescherte der Katze besondere Lebensumstände. Das Zusammenleben mit dem Menschen zwingt sie eine bestimmte Art der Kommunikation anzuwenden, doch längst nicht alle Menschen verstehen diese Sprache der Katze. Außerdem kann unsere Lebensweise, die alles andere als naturnah ist, das Tier verwirren. Diese beiden Faktoren tragen manchmal maßgeblich zur Entstehung von Verhaltensstörungen bei Katzen bei. Trotzdem verfügt die Katze über eine bemerkenswerte Ausgeglichenheit. Die häufigsten Probleme sind Aggressivität, Angst, Unsauberkeit und Zerstörungswut.
Depressionen und Stressfolgen hingegen führen selten zu einem Tierarztbesuch, da das Tier in solchen Fällen wenig Antrieb hat und sich zurückzieht, also seinen Besitzer nicht stört.

Verhaltensweisen
Unscharfer Begriff für Verhaltensnormen. In der Ethologie ist die Bezeichnung Erbkoordination gebräuchlicher. Unter Verhaltensweisen versteht man meist Muskelbewegungen, welche durch äußere und innere Sinnenreize verursacht werden.
Die Bewegungsabläufe sind angeboren und können im Laufe der Individualentwicklung heranreifen. Somit handelt es sich bei den Verhaltensweisen der Tiere um ein „angeborenes Können“. Lernprozesse bzw. Erfahrungen können jedoch an ihrer endgültigen Ausformung beteiligt sein. Viele Verhaltensweisen sind zu längeren Handlungsketten miteinander zu Verhaltenskomplexen verbunden. So können z.B. beim Beutefang-Verhalten der Katze ca. 30 verschiedene Verhaltensweisen analysiert werden. Dabei müssen die verschiedenen Sinnesempfindungen und Bewegungsstrukturen eng zusammenwirken bzw., nahtlos ineinander übergreifen. Eine derartige Mannigfaltigkeit in der Funktion ist nur durch die komplizierte Struktur des Gehirns möglich. Für jeden Katzen-Halter ist es wesentlich und unerlässlich über Kenntnisse von Verhaltensweisen der Katzen zu verfügen, da es sonst leicht zu einer Vermenschlichung kommen könnte.

Vermenschlichung
Einschätzung und Beurteilung eines Tieres nach eigenen, subjektiven Gefühlen und Empfindungen. Tierhalter neigen leider immer wieder dazu, das Tier zu vermenschlichen. Man sollte sich um ein Verständnis für die Verhaltensweisen des Tieres bemühen. Eine Vermenschlichung der Katzen, wie z.B. mit Kleidungstücken versehen oder ähnliches, kann zu schweren Fehlern in der Haltung, Pflege und Erziehung führen. In besonders extremen Fällen kann aus „Tierliebe“ leicht Tierquälerei werden.

Verpaarungsmethode
Verpaarungsmethoden sind für den Katzen-Züchter neben Selektionsmethoden ein Mittel, die genetische Struktur der Population zu beeinflussen. In der praktischen Katzenzucht wurden in der Vergangenheit häufig Verpaarungen von Tieren mit unterschiedlichen Merkmalen durchgeführt, um Zwischenformen zu erzielen. Durch Paarung eines Partners mit besonders gutem Langhaar und einem solchen mit weniger ausgeprägtem Langhaar erhofft man eine Merkmalsverbesserung.
Diese Ausgleichspaarungen werden auch heute noch praktiziert. Die gleiche Zielsetzung verfolgt die Fremdzucht.
Im Gegensatz zur Ausgleichspaarung liegt dabei eine genetische Unähnlichkeit vor.

Verschleißkrankheiten
Vorwiegend Alterserscheinungen, wie Nierenentzündung, Bewegungsstörungen, Zahnausfall. Diese Verschleißkrankheiten können jedoch auch durch falsche Fütterung hervorgerufen werden.

Vibrissen
Tasthaare, Bart- oder Schnurrhaare. An deren Wurzeln enden viele Nerven, sodass die Katze alles wahrnimmt, was die Haare berührt. Kräftige Muskeln können diese nach vorn richten. Mithilfe dieses Systems tastet das Tier die Umrisse seiner Beute ab und findet die Stelle, an der es seine Zähne zum tödlichen Biss ansetzen muss. Für den Menschen ist es wichtig zu wissen, dass eine Katze, die ihre Barthaare nach vorn richtet, eventuell zum Beißen bereit ist.

Vitamine
Vitamine sind organische Substanzen und gehören zu den Nährstoffen. Sie sind lebensnotwendig und müssen zum großen Teil mit der Nahrung zugeführt werden, weil der Tierkörper nicht in der Lage ist sie zu synthetisieren. Pro-Vitamine sind Vorstufen der entsprechenden Vitamine. Ein längerer Mangel an einem bestimmten Vitamin kann zu Vitaminmangelkrankheiten führen.
Da der tägliche Bedarf an Vitaminen äußerst gering ist, kann er bei „vernünftiger“ Fütterung leicht gedeckt werden. Eine ständige Gabe von Vitaminpräparaten kann einen Überschuss auslösen, welcher ebenso schwere, irreparable Schäden verursachen kann.

Vitamin A und Pro-Vitamin A
Der Bedarf von Vitamin A und Pro-Vitamin A liegt bei 1600-2000 IE/Tier/Tag. Es ist wichtig für die Embryonalentwicklung, das Wachstum, die Haut- und Schleimhäute, die Fruchtbarkeit und zur Infektionsabwehr. Vitamin A kommt besonders reichlich in den Futtermitteln Leber, Milch, Butter, Niere, Geflügel und Fisch vor. Das Pro-Vitamin A, welches in Pflanzen (besonders in Möhren) vorkommt kann von den Katzen nicht in Vitamin A umgewandelt werden.

Vitamin D1,D2, D3
Der Bedarf an Vitamin D1, D2, D3 liegt bei 50-100 IE/Tier/Tag. Sie sind wichtig für die Kalziumeinlagerung in Knochen, den Kalziumblutspiegel und die Hemmung der Phosphorausscheidung aus den Nieren. Sie kommen in Futtermitteln wie Leber, Eigelb, Kalbfleisch, Fisch, Hefe und Gemüse (Pro-Vitamin D) vor. Pro-Vitamin D wird in der Haut gespeichert und benötigt UV-Licht zur Umwandlung in Vitamin D, welches nur in geringem Maße gespeichert werden kann. Deshalb treten Mangelerscheinungen meist bei reiner Wohnungshaltung und im Winter auf.

Vitamin E
Der Bedarf an Vitamin E ist abhängig von Alter und Belastung und liegt bei 0,36-3,6mg/Tier/Tag. Es kommt besonders in Getreidekeimen, Eigelb, Milch, Fisch und Gemüse vor. Wird Futter mit einem größeren Anteil an ungesättigten Fettsäuren (Fischfett, Lebertran, Pflanzenöl) gereicht, so ist der Bedarf an Vitamin E höher. Ebenso bei Eiweißmangel im Futter.

Vitamin B1
Der Bedarf an Vitamin B1 liegt bei 0,4mg/Tier/Tag. Es ist von großer Bedeutung für Herz- und Nierenfunktionen, Leistungsfähigkeit der Muskeln, Knochenbildung und Funktion des Eierstocks. Es kommt in Fleisch, Innereien, Milch, Hefe, Getreidekeimen, Kartoffeln und Gemüse vor. Vitamin B1 kann in geringen Mengen in der Leber gespeichert werden.
Da Fisch ein Vitamin B1 zerstörendes Ferment enthält, kann es bei ständiger Rohfischfütterung zu Mangelerscheinungen kommen. Deshalb sollte man Fisch nur ausgenommen und gekocht verfüttern

Vitamin B2
Der Bedarf an Vitamin B2 liegt bei 0,2mg/Tier/Tag. Es ist für den Stoffwechsel unentbehrlich, da es nur zum Teil von den Darmbakterien geliefert wird. Es kommt in Leber, Herz, Nieren, Fleisch, Fisch, Eigelb, Hefe und Getreide vor.

Vitamin B3
Der Bedarf an Vitamin B3 liegt bei 0,25-1,0mg/Tier/Tag. Es ist wichtig für Nerven, Eierstock, Nebenniere und Zellstoffwechsel.
Es kommt in Fleisch, Innereien, Milch, Eigelb, Hefe und Getreide vor.

Vitamin B5
Der Bedarf an Vitamin B5 ist äußerst gering und liegt bei 0,002mg/Tier/Tag.Es ist wichtig für die Blutbildung und Milz. Da es zum größten Teil von den Darmbakterien produziert wird kommt ein Mangel relativ selten vor. Es ist besonders reichlich in Leber und anderen Innereien, Hefe, Getreide und Grünpflanzen enthalten.

Vitamin C
Der Bedarf an Vitamin C ist nicht bekannt. Er ist bei ausreichendem Vorhandensein von Vitamin A und E durch Eigensynthese gesichert. Vitamin C ist wichtig für das Wachstum des Bindegewebes, für die Immunkörper- und Hormonbildung und unterstützt bzw. ermöglicht die Wirkung vieler anderer Vitamine und außerdem die Resorption von Eisen. Es kommt in vielen Pflanzen aber auch in Leber, Lunge, Milz und Nieren vor. In Stresssituationen und bei Infektionskrankheiten steigt der Bedarf.

Vitamin H
Der Bedarf an Vitamin H (Biotin) liegt bei 0,1mg/Tier/Tag. Vitamin H ist besonders wichtig für Haut und Fell. Es kommt in Leber, Niere, Eigelb, Hefe und Getreide vor. Im Eiklar ist Avidin enthalten, welches das Biotin inaktiviert. Deshalb ist Eiklar nur in mäßigen Mengen oder aber gekocht zu füttern.

Vitaminmangelerkrankungen
Mangelerscheinungen können bei zu einseitige Ernährung oder schweren Krankheiten auftreten. Bei ausgewogener Fütterung wird der Bedarf an Vitaminen ausreichend gedeckt.

Vogelfang
Normalerweise sind Katzen keine „Vogeljäger“. Ihr Beutefangverhalten, wie Anschleichen, Belauern und Sprungverhalten macht sie eindeutig zu „Mäusefängern“. Es kommt relativ selten vor, dass Katzen einen gesunden Vogel „erwischen“. Man kann die Jagdlust auf Vögel minimieren indem man sie an einen gefiederten Hausgenossen gewöhnt.

Vollgeschwister
Unter Vollgeschwistern versteht man alle Wurfgeschwister sowie alle Tiere aus weiteren Würfen mit den gleichen Eltern.

Vorbereitung eines Arztbesuches
Man sollte den Impfausweis, die Fiebertabelle sowie Erbrochenes, Stuhl und Urin zur Hand haben. Es wäre ratsam Beobachtungen von Krankheitsanzeichen zu notieren, so dass sie im Eifer des Gefechts nicht vergessen werden. Blutende Wunden oder gebrochen Glieder müssen bandagiert werden.

Wahrnehmung
Informationsaufnahme und -verarbeitung über die Sinnesorgane

Wärmebedürfnis
Katzen lieben die Wärme. Sie sonnen sich gerne oder liegen während der kalten Jahreszeit in Heizungsnähe. Bei Wohnungskatzen wird die Widerstandskraft durch ständig gleichmäßige Temperaturen herabgesetzt. Man sollte darauf achten, dass Wohnungskatzen täglich für eine Zeit lang einer etwas niedrigeren Temperatur ausgesetzt werden, da sonst die Gefahr einer Verweichlichung besteht. Es ist aber Vorsicht geboten, da Wohnungskatzen über weniger dichte Unterwolle verfügen und deshalb (bei zu niedrigen Temperaturen) sehr anfällig für Erkältungskrankheiten sind.

Waschbärenzeichnung
Rauchfarbene Katzen werden mit einer Waschbärenzeichnung geboren. Zu Anfang ist das Fell einfarbig pigmentiert mit weißer Harlekinzeichnung, später dann hellt sich das Fell auf und die points färben sich dunkel. Nach ca. 3-4 Monaten setzt die Aufhellung des Fellgrundes ein.

Wasserscheuheit
Es ist allseits bekannt, dass Katzen äußerst wasserscheu sind. Trotz ihres ausgeprägten Schwimmvermögens meiden sie Wasser. Da das weiche Fell keine widerstandsfähige Deckhaarschicht besitzt ist die Wasserscheuheit zu erklären.

Wechsel
Wechsel sind Wege der Katzen, welche territoriale Punkte wie z.B. Lager, Ruhe- und Jagdplätze oder Toilette miteinander verbinden. Anfang und Ende der Wechsel versieht die Katze häufig mit Harn und Kot Markierungen. Häufig werden die Wechsel von mehreren Katzen genutzt, jedoch werden Begegnungen, soweit möglich, vermieden.

Welpen
Neugeborene Katzenkinder.

Werbung
Unter Werbung versteht man gewisse Verhaltensweisen, welche die Distanz zwischen 2 potentiellen Fortpflanzungspartnern langsam abbauen sollen.

Wohnungshaltung
Die Wohnungshaltung ist eine überaus katzenfreundliche und am weitesten verbreitete Art Katzen zu halten. Obwohl Katzen als Einzelgänger bezeichnet werden haben sie dennoch ein großes Kontaktbedürfnis. Bei der Haltung von 2 oder mehr Katzen empfiehlt es sich ein spezielles Katzenzimmer einzurichten. Am idealsten wäre es, wenn Katzen neben der Wohnungshaltung auch Freilauf gestattet würde. Dies ist mit einer Minivoliere vor dem Fenster oder einer etwas umgebauten Terrasse leicht möglich. Ist ein Balkon vorhanden so kann die Katze ohnehin nach Lust und Laune „frische Luft schnappen“ gehen, sich sonnen oder einfach nur die Umgebung beobachten, achten Sie aber auf eine genügende Absicherung.

Wurfgröße
Die durchschnittliche Wurfgröße liegt bei 3-6 Welpen. Meist jedoch liegt die Wurfgröße bei 4 Welpen. Nur relativ selten liegt sie darunter oder auch darüber.

Wurflager
Da die Welpen als „Nesthocker“ geboren werden ist ein warmes, geschütztes Nest für sie lebensnotwendig. Die Neugeborenenperiode ist für die Welpen, d.h. deren Entwicklung von großer Wichtigkeit. Am besten wählt man einen ruhigen, halbdunklen, von Zugluft geschützten Ort. Um die Katze an die Veränderung zu gewöhnen sollte man das Wurflager schon einige Tage vor der Geburt vorbereiten. Ein Korb oder eine Kiste (ca. 35x50cm) ist gut geeignet. Die tiefste Stelle sollte sich in der Mitte des Lagers befinden, damit die vollkommen unbeholfenen Welpen nicht davon rollen können. Man wählt eine Unterlage, die leicht zu reinigen und nicht zu hart ist. Man kann auf eine weiche Stroh- oder Heuunterlage einige Lagen Zeitungspapier, darüber ein Leintuch, wiederum Zeitungspapier und nochmals ein sauberes Leintuch geben. Frottiertücher sind absolut ungeeignet, da sich die Welpen darin verhaken könnten. Neben dem Wurflager sollte die Katzentoilette und frisches Wasser stehen.

Quelle: www.miau.de  Verfasser: „Claudia Grillenberger“ Copyright 2002 by Claudia Grillenberger


Lexikon T

Tagesablauf
Katzen leben nach einem geregeltem Tagesablauf. Es fällt auf, dass sie zu bestimmten Zeiten nach Futter suchen, schlafen und ihre Jungen säugen, welche auch stets ungefähr um die gleiche Zeit spielen. Da sich Katzen auf einen vorgegebenen Zeitplan einstellen, ist es für ihr Wohlbefinden wichtig, bestimmte Fütterungszeiten einzuhalten. Sie haben eine „innere Uhr“ und können unruhig werden, wenn die Fütterungszeit naht. Wird diese Zeit überschritten, so machen sie gerne durch lautes Maunzen auf sich aufmerksam.

Teaniasis
Bandwurmbefall. Krankheitserscheinungen selten. Der Bandwurm ist als platte, bandnudelartige, ca. 2cm lange Glieder im Kot erkennbar. Die Behandlung ist nur dann sinnvoll, wenn die Zwischenwirte vernichtet werden. Am Besten den Freigang unterbinden oder ausschließlich gekochtes Fleisch oder Fisch füttern.

Taurin
Im Jahre 1970 berichteten Forscher, dass sie bei 25 Katzen in New York eine Netzhautdegeneration festgestellt hatten. 4 Jahre später wurde diese Diagnose auch bei anderen Tieren festgestellt, aber eine ernährungsbedingte Ursache für unwahrscheinlich gehalten. Nach einigen Jahren haben dann andere Wissenschaftler bewiesen, dass ein Mangel an Taurin, einer Aminosäure, die Erkrankung verursacht: Sie hatten ihre Tiere ausschließlich mit für Katzen minderwertigem Hundefutter ernährt, in dem dieser Stoff nicht enthalten war. Im Gegensatz zu Katzen können Hunde nämlich das Taurin selbst herstellen. Taurin spielt eine wichtige Rolle bei der Synthese von Gallensalzen und damit auch bei der Aufnahme von Fetten. Heute steht fest, dass diese Aminosäure, die in den meisten Fleischsorten enthalten ist und der Katzenfertignahrung außerdem in bestimmten Mengen zugesetzt wird, für eine normale Gallenfunktion sorgt. Außerdem verhindert sie die Degeneration der Netzhaut, das Zusammenklumpen von Blutplättchen, Herzerweiterung, nervöse Reizbarkeit und weitere Störungen. Ein verantwortungsvoller Katzenhalter sollte sein Tier keinesfalls mit Hundefutter ernähren!

Telegonie
Auch als Fernzeugung bezeichnete unwissenschaftliche Annahme, wonach bei Rassenkreuzungen die weiblichen Zuchttiere bei allen späteren Geburten nicht rassereine Nachkommen hervorbringen. Somit dürften Edelkatzen, die von einem Hauskater gedeckt wurden, nie mehr rassereine Würfe bringen.

Temperatur
Für Kurzhaarkatzen sollte die Raumtemperatur zwischen 18 und 25°C, für Langhaarkatzen zwischen 14 und 23°C liegen. Eine Haltung unter den angegebenen Temperaturen kann das Wohlbefinden der Katze merklich beeinträchtigen. Bei Siamkatzen hat eine längere Haltung bei zu niedrigen Temperaturen eine dunklere Färbung des Felles zur Folge.

Territorialverhalten
Unter Territorialverhalten versteht man alle Verhaltensweisen, welche einem Raumanspruch einzelner Individuen zugeordnet sind, wie z.B. Einrichtung und Markierung eines Reviers. Ein Territorium ist räumlich an die Umwelt gegliedert und „eingerichtet“. Im sichersten Teil liegt das Heim (=Lager, Nest, Schlafplatz), darüber hinaus existieren die Toilette, der Futterplatz, Ruhe- und Aussichtsplätze, die Orte für das Komfortverhalten, sowie die Markierungsstellen. Diese Orte sind normalerweise durch stetig eingehaltene, für Menschen oft nicht sichtbare Pfade, sogenannte „Wechsel“, miteinander verbunden, auf denen sich die Katze sicher von einem zum anderen Ort bewegen kann. Der Verkehr auf den Wechseln läuft visuell ab, oder eine exakte Zeiteinteilung lässt unnötige Begegnungen vermeiden. Die Größe eines Territoriums richtet sich nach den örtlichen Gegebenheiten. Bei Wohnungskatzen besteht das ganze „Heim“ lediglich aus dem Schlafplatz, die Räume der Wohnung bilden das Revier. Die Kennzeichnung der Reviergrenzen oder bestimmter markanter Punkte geschieht seitens der Männchen durch Harnspritzen. Im eigenen Territorium ist die Katze allen anderen gegenüber überlegen, im freien Gelände kann die Rangordnung untereinander allerdings anders sein.

Thorax
Brustkorb

Tierische Fette
Die Fütterung tierischer Fette wird neuerdings in wissenschaftlichen Fachkreisen empfohlen, während Katzen Besitzer nach wie vor das Fett vom Futterfleisch entfernen, da es abführend wirken kann. Die Zugabe von Fett (gefordert sind 10-25% Fettanteil von der Gesamtfuttermenge) sollte vorsichtig geschehen. Auf jeden Fall ist zu berücksichtigen, dass z.B. mageres Rindfleisch bereits bis 13g, fettes Rindfleisch bis 29g, Eigelb sogar fast 32g Fett enthält.

Tiffany Cat Sable Longhair
Amerikanische Bezeichnung für seit einigen Jahren in New York experimentell gezüchtete zobelfarbene bzw. braune Burmakatze mit halblangem Haar. Ihr mittelschlanker Körperbau entspricht dem der amerikanischen Burmesin. Das halblange, seidige Fell zeigt auf dem Rücken ein dunkles Zobelbraun, das sich bis zum Bauch allmählich aufhellt. Im Wesen zeigt sich die Verwandtschaft der Tiffany Cat mit den Siamesen, sie sind anhänglich, gesprächig und überaus aufgeweckt.

Tigerung
Ältestes Zeichnungsmuster der Hauskatzen. Auf hell oder heller geticktem Haargrund sind dunkle Streifen verschiedener Farben ausgebildet.

Toilette
Die Toilette ist ein wichtiger Bestandteil bei der Haltung von Katzen, von dessen Standort und Einstreumittel unter Umständen die Stubenreinheit der Katze abhängt. Am besten eignen sich Kunststoffschalen, welche widerstandsfähig gegenüber Urin sind und deren Reinigung auch problemlos zu handhaben ist. Als Einstreu kann man die verschiedensten Mittel, wie z.B. Torf, Erde, Sand und Sägespäne verwenden. Käufliches Fertigstreu erfüllt jedoch die Anforderungen am besten. Die Toilette sollte möglichst weit vom Futterplatz an einer ruhigen Stelle untergebracht werden, da auch Katzen einen ungestörten Platz bevorzugen.

Tollwut
Die gefährlichste Virusinfektion der Katzen. Ansteckung erfolgt nur bei frei lebenden Tieren durch wilde Fleischfresser (z.B. Marder). Da aber alle Säugetiere empfänglich sind, kann eine Infektion auch über erkrankte Nager erfolgen. Die Inkubationszeit ist durchschnittlich zwischen 2-8 Wochen, selten länger als 6 Monate. Der Virus wandert auf Nervenbahnen und vermehrt sich im Rückenmark oder Gehirn. Die Krankheit verläuft in 3 Stadien:  Die Katze ist ängstlich, reizbar und überempfindlich gegen Licht, Geräusche und schnelle Bewegungen. Freundliche Tiere werden angriffslustig, scheue Tiere auf einmal liebebedürftig.  Stadium der Wut. Starrer, in die Ferne gerichteter Blick, heiseres Miauen, Schielen, Abschluckbeschwerden, zunehmendes Speicheln. Normales und aggressives Verhalten können sich schlagartig ablösen. Bedürfnis zu entweichen, zu beißen und unmotiviertes Kratzen. Lähmungsstadium. Unsicherheit, unfähig zu stehen, von hinten nach vorn fortschreitende Lähmung, Unvermögen zu schlucken, Tod durch Lähmung der Atmung. Aufgrund der Vieldeutigkeit der Krankheit ist eine exakte Diagnose nur am toten Tier möglich. In Tollwut gefährdeten Gegenden ist entweder ein generelles Ausgangsverbot oder eine Schutzimpfung ratsam. Die erste Impfung erfolgt mit 12 Wochen, nach 6 Monaten eine Wiederholung und dann jährliche Impfung. Wegen Lebensgefahr direkten Kontakt mit den Tieren vermeiden. Falls dies unumgänglich ist, nur mit dicken Handschuhen anfassen und das Tier zum Tierarzt oder zur nächsten Polizeidienststelle bringen. Auf jeden Fall baldmöglichst einen Arzt zwecks Schutzimpfung aufsuchen!

Tonkinese
Golden Siamese. Als Mischling aus Siamesen und Burmakatzen sind Tonkinesen weder in den USA noch in Europa allseits anerkannt und deshalb recht selten. Tonkinesen sind mittelschlanke Burmatypen mit seidigem, eng anliegendem Haar. Das lebhafte, anschmiegsame Wesen der Tonkinesen stimmt völlig mit dem ihrer beiden Stammeltern überein. Das erklärt auch ihre Beliebtheit bei Kennern.

Tötungsbiss
Für die Entwicklung des angeborenen Tötungsbisses ist nach Leyhausen neben der Reifung noch eine zusätzliche unspezifische Erregung erforderlich, die normalerweise durch die geschwisterliche Konkurrenz entsteht, wenn das Muttertier beginnt, dem etwa 4 Wochen alten Nachwuchs lebende Beute einzutragen. Mir einem Lernprozess hat dieses Verhalten nichts zu tun. Bleibt die Zusatzerregung aus, so reift der Tötungsbiss bei der Hauskatze oft überhaupt nicht. Da die Vorführung lebender Beute bei der heutigen Katzenhaltung nur noch selten möglich ist, sind die meisten Katzen zur Tötung einer Beute nicht mehr oder nur unter großen Schwierigkeiten in der Lage. Anfangs frisst die Mutterkatze die Beute noch selbst vor den Augen der Jungen, später reifen die Reaktionen der Jungen und die Mutter lässt die Beute vor ihnen laufen. Durch die stets vorhandene Konkurrenz der Geschwister und der Mutter wird die Erregung so gesteigert, dass es schließlich zum Tötungsbiss kommt. Es wird von der Katze optisch auf den Nacken des Beutetieres gesteuert. Wird der Nackenbiss nicht exakt ausgeführt, fasst die Katze sofort mit den Zähnen nach und der 2. Bis sitzt dann richtig. Der Tod des Beutetieres tritt durch Verletzung oder Quetschung des Rückenmarkes in der Nackenregion ein. Ein Aufreisen der Schlagader kommt dabei höchstens zufällig vor.

Toxoplasmose
Katzen sind Endwirt des auch für den Menschen nicht ungefährlichen tierischen Einzellers. Die Mehrzahl der Katzen sind symptomlose Träger und Ausscheider. Durch Sulfonamide ist eine Heilung möglich. Schwangere und junge Frauen sollten den Kontakt zu freilaufenden Katzen meiden.

Trächtigkeit
Gravidität. Zunächst werden die befruchteten Eizellen von einer von der Gebärmutter ausgeschiedenen Flüssigkeit ernährt. Nach der abgeschlossenen Plazentabildung, erhält der Embryo über diese seine Nährstoffe. Zu frühe Trächtigkeit kann sowohl beim Muttertier als auch beim Jungtier ernste Schädigungen nach sich ziehen. Eine Zuchtkatze sollte 12-18 Monate alt sein. Häufig ist die Rolligkeit nicht mit der Begattung beendet, sondern kann durchaus über die volle Zeit ablaufen. Man sollte während der Trächtigkeit besonders gehaltvoll und abwechslungsreich füttern, jedoch darauf verzichten das Futter quantitativ zu erhöhen, da es zu einer Belastung für das Muttertier werden könnte. Viel Bewegung in frischer Luft ist für das Gedeihen des Nachwuchses förderlich. Bereits nach 4 Wochen sind die Feten durch die Bauchwand zu spüren, in dieser Zeit sollte auf häufiges Herumtragen und Hochheben möglichst verzichtet werden. Ca. ab der 5. Woche wird die Katze allmählich dicker und die Zitzen deutlicher, fester und beginnen sich rosig zu färben. Gewöhnlich schwellen sie erst kurz vor dem Werfen an.

Tragstarre
Angeborenes Schutzverhalten der Jungtiere beim Nackenbiss der Mutter zu Transportzwecken. Die Mutterkatze erfasst die Jungtiere mit vorsichtigem, aber sicherem Bis im Nacken um sie, z. B. bei einem Lagerwechsel, transportieren zu können. Dabei fallen die Jungtiere in eine sogenannte Tragestarre, d.h. sie hängen mit leicht angezogenen Hinterpfoten völlig regungslos im Maul der Mutter. Dadurch wird eine Verletzungsgefahr durch die Zähne der Mutter weitgehend ausgeschalten.

Tragzeit
Auch Trächtigkeitsdauer. 62% aller Katzen werfen zwischen dem 62. und dem 65. Tag. Es tritt eher eine etwas längere als eine kürzere Tragzeit auf. Solange sich das Tier normal verhält und man Leben im Mutterleib spürt besteht kein Grund zur Sorge.

Tränenapparat
Zum Tränenapparat gehören die Tränen- und Nickhautdrüsen sowie der Tränennasenkanal. Im oberen Bereich des Auges befinden sich die Tränendrüsen, welche Tränenflüssigkeit liefern und diese durch den Lidschlag gleichmäßig über die Hornhaut verteilen. Gleichzeitig sorgt die Tränenflüssigkeit auch für die Reinigung der Bindehaut von Fremdkörpern.

Transportbehälter
Es ist häufig notwendig, dass die Katze mit außer Haus genommen wird. Manchmal ist das Brustgeschirr ausreichend, doch vielfach eignet sich ein Transportbehälter besser. Um einen besseren Kontakt zwischen Katze und Besitzer zu ermöglichen ist darauf zu achten einen Behälter mit Klarsicht- oder Kunststoffscheiben zu wählen. Weiterhin sollte sich kein Hitzestau bilden können. Es ist ratsam den Behälter auch als Schlafkiste zu nutzen, da sich die Katze in „ihrem Heim“ auf Reisen sicherer und wohler fühlen wird.

Transport kranker Katzen
Der Transport sollte grundsätzlich in festen, aber luftdurchlässigen Behältern erfolgen, die möglichst von beiden Seiten zu öffnen sind. In fremden Umgebungen duckt sich die Katze, so dass die Herausnahme des Tieres unter Umständen lebensgefährlich werden kann (Schock). Am Besten durch gutes Zureden und vorsichtiges Streicheln des Besitzers die Katze beruhigen.

Träumen
Bei geringer Schlaftiefe vorkommende, wohl sehr kurzzeitige Entwicklung von fast stets bildhaften Vorstellungsfolgen. Bei schlafenden Tieren sind häufig Bewegungen der Pfoten, des Schwanzes und der Mimik zu beobachten. Auch Lautäußerungen sind zu vernehmen. Ob dies aber lediglich ein Abreagieren von Muskelimpulsen ist oder ob direkte innere Erregungen, bildhafte Empfindungen vorhanden sind, muss dahin gestellt bleiben. Jedoch ist das Träumen für die Katze, wie auch für den Menschen, eine Erholung und Entlastung des Zentralnervensystems und somit unerlässlich.

Treteln
Während der Rolligkeit als Teil der Begattungsaufforderung vom Weibchen gezeigte Verhaltensweise.

Trichinellose/Trichinose.
Hervorgerufen durch den Verzehr rohen Schweinefleisches oder von Beutenagern, in deren Muskulatur die eingerollten Larven des schmarotzenden Wurmes leben. Die Larven werden durch den Blutstrom in die von ihnen bevorzugte Körpermuskulatur gebracht, wo sie sich einrollen und jahrzehntelang ansteckungsfähig bleiben können. Ein steifer Gang ist ein Anzeichen für einen möglichen Befall, der massiv auftretend auch zu Todesfällen führen kann. Zur Vorsorge keine rohen Schweineabfälle füttern!

Trieb
Veralteter Begriff für Motivation oder Bereitschaft. Auch Drang und Stimmung wurden dem Trieb weitgehend gleichgesetzt, wie z.B. Fortpflanzungstrieb, Beutefangtrieb, Körperpflegetrieb und ähnliches. Besonders stark ausgebildet ist der Jungenpflegetrieb, der bei fast allen Katzen latent vorhanden ist und meist durch Kontaktlaut der Jungtiere ausgelöst wird.

Trinkbedürfnis
Das Trinkbedürfnis der Katzen ist von einer Reihe äußerer Umstände, wie z.B. Umgebungstemperatur, abhängig. Den größten Einfluss auf das Trinkbedürfnis hat das Futter. Den Tieren ist ständig frisches Wasser zur Verfügung zu stellen, lediglich bei Krankheitsfällen kann es angebracht sein Tee (ungesüßten Kräutertee oder dünnen Schwarztee) zu reichen. Das gereichte Wasser sollte frisch, aber nicht eiskalt sein.

Quelle: www.miau.de  Verfasser: „Claudia Grillenberger“ Copyright 2002 by Claudia Grillenberger


Lexikon S

Salmonellosen
Salmonellosen sind Darminfektionen aufgrund sehr weit verbreiteter Bakterien. Katzen sind weitgehend resistent und erkranken nur nach Belastung (Stress, massiver Wurmbefall). Ansteckung erfolgt über Futter, von Tier zu Tier, besonders aber über Beutetiere. Anzeichen für eine Erkrankung sind fieberhafter Durchfall und Erbrechen. Erkrankte Tiere einzeln halten und persönliche Hygiene besonders beachten. Hände desinfizieren! Ohne krank zu sein sind etwa 3-5% aller Katzen Salmonellenträger und Salmonellenausscheider. Genaue Erkenntnis gibt nur eine Stuhlkontrolle.

Scheckung
Als Schecken werden zwei-oder mehrfarbige Tiere mit flächiger Verteilung des Pigments bezeichnet.

Scheinträchtigkeit
Scheinträchtigkeit tritt in erhöhtem Maße bei streng isolierten Wohnungskatzen auf, welche nur ganz kurzzeitig zu einem Deckungskater gebracht werden. Ist bei diesem kurzen Zusammensein zwar eine Begattung aber keine Befruchtung erfolgt, so kommt es häufig zu einer Scheinträchtigkeit. Diese kann mit allen Begleiterscheinungen einer normalen Trächtigkeit auftreten.
Der Leibesumfang kann zunehmen, Gesäuge und Milch entwickeln sich, es können sogar regelrechte Wehen einsetzen. Scheinträchtige Katzen können auch über längere Zeit Säugen und Jungenpflege vortäuschen. Aus diesem Grund kann man solche Katzen erfolgreich als Ammen mutterloser Jungtiere benutzen. Blaue Perser und Siamkatzen sollen dazu neigen. Man verschaffe scheinträchtigen Katzen als therapeutische Maßnahme möglichst viel Bewegung und Abwechslung. Auf das Absaugen der Milch sollte man verzichten. Um den Milchfluss nicht in Gang zu halten, macht man kalte Umschläge mit Essiglösung und beschränkt die Flüssigkeitszufuhr.

Schieber
Innenzwinger

Schildpatt
Tortoiseshell. In Folge geschlechtsgebundener Vererbung von Rot und Nicht-Rot gibt es fast nur Schildpatt-Weibchen. Schildpatt-Männchen, die sehr selten vorkommen, sind aufgrund ihrer Chromosomenüberzahl meist Steril. Die Farben Schwarz, Rot und Creme sollten in gut abgegrenzten Farbzonen verteilt sein – auch im Gesicht. Bei Schildpatt-Weibchen tritt die Stromung als Geisterzeichnung auf.

Schlafplatz
Im Leben der Katze ein sehr wichtiger Platz, der ruhig, warm, vor Zugluft geschützt und etwas erhöht sein sollte. Nur Muttertiere mit Jungen erhalten ihren Schlafplatz auf der Erde. Man kann Katzen entweder ein geflochtenes Körbchen, eine Schlafkiste , aber auch den Transportbehälter anbieten. Als Unterlage nimmt man am Besten eine leicht zu Reinigende Decke oder ähnliches.

Schleichlaufen
Eine beim Beutefang verwendete Methode des Anschleichens. Ganz an den Boden geduckt, schleicht sich die Katze an ihre Beute heran, immer wieder in absoluter Bewegungslosigkeit verharrend. Je näher sie der Beute kommt, desto zeitlupenhafter werden die Bewegungen. Dabei werden die Pfoten nur einzeln vorgesetzt, so dass der Körper stets sicher auf 3 Beinen ruht.
Jede noch so geringe Deckung wird dabei geschickt genutzt.

Schluckvorgang
Die Nahrung wird über den Rachen und die Speiseröhre in den Magen befördert. Der Ablauf des Schluckvorgangs erfolgt in einer willkürlichen und einer unwillkürlichen Phase. Bei der willkürlichen Phase wird die Nahrung mit der Zunge gegen den Gaumen gepresst und nach hinten in den Rachen befördert. Hier werden bestimmte Schluckstellen berührt, die eine komplizierte Reflex-Bewegung auslösen (unwillkürliche Phase), welche die Nahrung blitzschnell in die Speiseröhre befördern.

Schmarotzer
Parasiten. Tierische Schädlinge, welche in oder auf der Katze leben.

Schmeißfliegenbefall
Während der warmen Jahreszeit legen Schmeiß- und Fleischfliegen ihre Eier in riechende oder eitrige Wunden, manchmal bei durchfälligen Tieren in Afternähe. Durch Bakterieneinwanderung verzögerte Wundheilung, bei Massenbefall kann es zum Tod kommen. Durch sorgfältiges Ablesen, wiederholtes Baden in warmem Wasser, vorsichtigen Gebrauch von Kontaktinsektiziden, gute Pflege und energiereiche, hochwertige Ernährung bestehen gute Heilungschancen.

Schnurren
Schnurren tritt geschlechtsunabhängig auf. Es entsteht durch stetige Schwingung der Stimmbänder unter reflektorischem Ein- und Ausatmen. Es gilt im allgemeinen als Ausdruck der Zufriedenheit, des Wohlbefindens und der Sicherheit, ist aber nicht unbedingt damit verbunden, da es auch von erkrankten Tieren oder unter Schmerzeinfluss geäußert wird. Katzen können grundsätzlich in jeder Körperhaltung schnurren, meist tun sie dies nur in Zusammenhang mit einer Ruhehaltung.

Schock
Zusammenbruchzustand des Blutgefäßsystems aufgrund erhebliche innerer oder äußerer Blutungen, schwere, fieberhafte Allgemeinerkrankungen, Vergiftungen, erhebliche Schmerzzustände, wesentlicher Flüssigkeits- und Elektrolytverlust. Nase, Ohren und Zehen fühlen sich kalt an. Blutdruckabfall (Test: Durch Daumendruck erzeugte Blässe in der Mundschleimhaut bleibt länger als 1s bestehen!) Pupillen geweitet.  Schnellstmöglich tierärztliche Hilfe suchen! Auf dem Weg dahin die Katze warm halten und den Kopf leicht nach unten halten.

Schwanzdrüsen
Im oberen Schwanzwurzelbereich gelegene, mit Duftdrüsen gekoppelte Talgdrüsen, die dem Kater als Duft- und Markierungsorgan dienen.

Schwanzpflege
Bei Zuchttieren ist außer der normalen Fellpflege ein 1mal wöchentliches einpudern des Schwanzes angebracht. Damit wird vermieden , dass das Sekret der Geschlechtsorgane den Schwanz verschmutzt und dessen Fell verklebt.

Schweißdrüsen
Schweißdrüsen sind bei Katzen rudimentär ausgebildet und sitzen vor allem im Rückenbereich, im Bereich der Zitzen, an den Ballen sowie am äußeren Gehörgang. Katzen sind nicht in der Lage sichtbaren Hautschweiß zu bilden.

Schwimmvermögen
Fähigkeit zur Fortbewegung in Wasser und sich mit Überlebenschancen über Wasser zu halten. Katzen gelten als ausgesprochen wasserscheu! Alle Katzen können aber, falls notwendig, äußerst geschickt schwimmen. Im Wasser führen Katzen tretende Bewegungen aus, wobei die Vorderpfoten die Vorwärtsbewegung hervorrufen. Trotz ihrer Schwimmfähigkeit passiert es häufig, dass Katzen ertrinken. In Badewannen, Zierfischteiche oder ähnlichem gefallene Katzen gelangen meist an den glatten oder senkrechten Rändern nicht wieder heraus. Schwimmende Brettinseln oder Katzentreppen können dies verhindern.

Scottish Fold
Schottische Hängeohrkatze. Die Entstehung dieser Katze ist auf eine dominant erbliche Mutation zurückzuführen. Die ersten Scottish Folds wurden 1961 in Schottland gefunden. Heute ist ihre Zucht wegen der bei Reinerbigkeit beobachteten Skelettmissbildungen in Großbritannien umstritten, in USA aber weit verbreitet

Seidenhaar
Sehr kurzes, festes, glänzend-seidiges Haar. Die Unterwolle fehlt. Seidenhaar ist für Siamesen, Burmesen und Orientalisch Kurzhaar rassetypisch.

Selektion
Auslese. Bei der Selektion wird die genetische Struktur durch Auswahl von Tieren zur Zucht verändert. Die Zuchtwahl durch die Arbeit des Züchters ist künstliche Selektion. Man unterscheidet positive und negative Selektion. Negative Selektion bedeutet Merzung und Ausschluss von der Zucht. Positive Selektion erfolgt als Individual-Selektion und Familien-Selektion. Die Individual-Selektion bedeutet Auswahl von Katzen zur Erzeugung der nächsten Generation aufgrund ihres Erb- oder Zuchtwertes. Bei der Familien-Selektion werden eng verwandte Tiere auf der Grundlage ihrer Leistungen zur Zucht ausgewählt oder gemerzt. Selektion ist bei der Edelkatzenzucht eine der wichtigsten Maßnahmen. Letztlich muss sie bei allen Zuchtmethoden und -verfahren durchgeführt werden

Sexuelle Rivalität
Konkurrenz zwischen Katern, vor allem in der Phase der Rolligkeit der Weibchen. Da die Kater in dieser Phase weit umher streunen begegnen sie sich häufig auf neutralem Boden, wobei die an das eigene Territorium gebundene Überlegenheit wegfällt.
Sieg oder Niederlage werden einzig durch die Kampfkraft entschieden. Während Angriffe zur Revierverteidigung umgehen, ohne Imponierverhalten begonnen werden, geht den Rivalenkämpfen das Imponieren und Drohen voraus. Der Kampf läuft mit dem „Katergesang“ nach bestimmten Regeln ab.

Siamesen
Kurzhaarkatze, schlanke Form. Eine der beliebtesten Kurzhaarkatzen. Sie stammen aus SO-Asien und wurden zwischen 1870 und 1880 nach England transportiert und auf Ausstellungen gezeigt. Siamesen sind das Sinnbild einer schlanken, eleganten, gestreckten Form mit gut proportioniertem Kopf. Siamesen kann man sofort an ihrer Spitzenfärbung erkennen. Sie werden schneeweiß geboren und dunkeln dann langsam an den Abzeichen und am Körper nach. Aufgrund des Akromelanismus werden in kühlerer Umgebung lebende Siamesen meist besonders dunkel. Das Seidenhaar der Siamesen lässt sich besonders leicht pflegen.

Signalhandlung
Unter Signalhandlungen versteht man alle Verhaltensweisen, welche der Signalerzeugung dienen, im Unterschied zu den Gebrauchshandlungen, welche die unmittelbare Funktion der Individual- und Arterhaltung erfüllen. Zu Signalhandlungen zählen Ausdrucksbewegungen einschließlich der Mimik, Lautäußerungen, Abgabe chemischer Signale und ähnliches.
Signalhandlungen gehen entwicklungsgeschichtlich aus Gebrauchshandlungen hervor.

Sinnesempfindungen
Die unterschiedlichen Verhaltensweisen der Katzen werden durch Wahrnehmungen bzw. Reizeindrücke, denen physiologische Vorgänge im Organismus zugrunde liegen, ausgelöst, die ihnen ihre hochentwickelten Sinnesorgane vermitteln. Die Sinnesorgane sind auf das Vollkommenste ihrer Lebensweise angepasst und übertreffen die des Menschen bei weitem.

Sinneshaare
Sinushaare, Tasthaare, Bart- oder Schnurrhaare. Steife, teils sehr starke, die Felloberfläche meist weit überragende Haare, deren Wurzeln mit Wurzelscheide in ein mit Blut gefülltes Säckchen (Sinus) hineinragt. An der Wand dieses Sinus befinden sich Tastkörper, die bei Bewegung der Sinneshaare gereizt werden. Die Sinneshaare sind beim Beutefang und der Orientierung für die Katze unentbehrlich. Wurde die Beute erwischt und im Maul davongetragen, so registrieren die Sinneshaare jede Bewegung der Beute, die sich zu diesem Zeitpunkt außerhalb des Sichtwinkels der Katze befindet. Beginnt die Katze die Beute zu verzehren, ertasten die Sinneshaare der Haarstrich, um richtig am Kopf beginnen zu können.

Sinusitis
Entzündung der Nasennebenhöhlen. Nicht selten führt chronischer Katzenschnupfen zu Sinusitis. Weder mit ausgewählten Antibiotika noch durch Operation sicher heilbar.

Snowshoe
Schneeschuhkatze. Neuzüchtung aus weißgescheckten American Shorthair bzw. British Shorthair und Siamkatzen mit 4 weißen Pfoten sowie weiß im Gesicht, mitunter auch mit weißem Brustlatz. Sie ist eine kraftvolle und ausgewogen wirkende Kurzhaar-Rasse.

Soziale Hierarchie
Rangstufenordnung in stark ausgebildeten biologischen Sozialsystemen.

Soziale Rivalität
Konkurrenz zwischen einzelnen Katzen im Territorium und Jagdgebiet. Tritt auch beim Beutefang auf. Ein gewisser Abbau der sozialen Rivalität erfolgt durch die Rangordnung und wird mit zunehmendem Bekanntheitsgrad schwächer.

Spaziergang
Bei richtiger und vor allem rechtzeitiger Gewöhnung an ein Brustgeschirr und die Leine ist der Spaziergang mit der Katze eine Möglichkeit, ihr Bewegung an frischer Luft zu verschaffen.
Jedoch sollte man darauf achten der Katzen einen gewissen Freilauf zu lassen.
Man muss sich auch von der Katze führen lassen, wenn der Spaziergang eine artgemäße Abwechslung sein soll.
Menschenüberfüllte und verkehrsreiche Straßen sind zu meiden.
Da Katzen sehr reviertreu sind wäre es besser immer den gleichen Weg zu gehen. Sie fühlen sich dann sicherer und sind, wenn sie sich erst mal auskennen, weniger ängstlich.

Speichelsekretion
Die Katze produziert, über einen Reflex, relativ wenig Speichel, da die Nahrung normalerweise aus saftigem Fleisch oder Beutetieren besteht

Sphynx Canadian Hairless, Moon Cat.
Nacktkatze. Anfänglich hatte man gehofft, in ihr eine Katze für auf Tierhaare allergische reagierenden Personen gefunden zu haben, doch sind Sphynx in Wahrheit mit feinem, dem Pelz eines Pfirsichs vergleichbaren Flaum bedeckt. Der Körperbau dieser als physisch widerstandsfähig bezeichneten Rasse ähnelt dem der Burmakatze. Ihr Wesen ist sanft und liebenswürdig, ihre zarte Stimme unaufdringlich. Die Zucht der Sphynx ist in Europa umstritten.

Spielgegenstände
Spielgegenstände sind bei jungen Tieren und Katzen ohne Auslauf gut geeignet, um sie zu beschäftigen und ihnen die nötige Bewegung zu verschaffen. Es ist alles geeignet, was nicht zu groß ist, um bewegt, und nicht zu klein ist, um verschluckt zu werden. Zoofachgeschäfte bieten meist eine große Auswahl an geeigneten Gegenständen. Hin und wieder ein neues Spielzeug steigert die Neugier und Spiellust mehr als ständig das selbe.

Spielverhalten
Verhaltensweisen, die weder mit dem biologischen Zweck einer Gebrauchs- noch einer Signalhandlung ablaufen. Im Spielverhalten wird die Sensorik und die Motorik gegenüber der Umwelt geübt und erweitert, und es dient somit der Informationsaufnahme und dem Lernen.

Springen
Katzen sind im Weitsprung in der Lage ein vielfaches ihrer Körperlänge zu überspringen. Der Schwanz dient beim Sprung als Balancierstange und Steuergerät. Senkrechte Hindernisse, wie Mauern, werden häufig nicht in einem Satz, sondern möglichst im Dreieckssprung oder mit einem Zwischenaufsetzen der Pfoten überwunden. In unbekanntem Gelände versucht die Katze ein Hindernis eher zu umgehen. Will sie von einem hohen Hindernis herunterspringen, so tastet sie möglichst weit daran herunter, zieht blitzschnell die Hinterpfoten nach und stößt sich daran ab.

Sterilisation
Unter Sterilisation versteht man die Unfruchtbarmachung durch Unterbrechung des Eitransportweges, z.B. durch Herausschneiden von Eileiter- oder Gebärmutterhornstücken auf beiden Seiten. Meist nur irrtümliche Bezeichnung für Kastration der weiblichen Katze.

Stomatitis
Mundentzündung. Bei jungen Katzen meist als Folge von Katzen-Schnupfen-Infektionen. Später meist durch Zahnstein verursacht. Trotz des meist vorhandenen Appetits haben Katzen Schwierigkeiten Futter aufzunehmen. Übler Mundgeruch, gerötete und leicht blutende Mundschleimhaut sind Anzeichen dafür. Die Behandlung gestaltet sich problematisch, da die Ursachen nicht immer erkannt werden. Regelmäßige Zahnsteinentfernung und wenn möglich, regelmäßig Zähne putzen.

Stress
Im übertragenen Sinne alle Belastungen, Anforderungen und Schädigungen, die den Organismus zu typischen Alarmreaktionen veranlassen. Dadurch versucht der Körper, die Auswirkungen der Alarmsituation abzuschwächen oder zu überwinden. Falls das nicht gelingen sollte treten meist Anpassungskrankheiten auf.

Stressverhalten
Zustand einer Katze unter Einwirkung von Belastungsfaktoren verschiedenster Art. Dazu gehören „sozialer Stress“, z.B. durch Haltung mehrerer Katzen in Käfigen, in Tierheimen etc., sowie ungewohnte Situationen auf Reisen oder Ausstellungen. Ebenso können auch plötzliche Familienauflösung, tiefgreifende Veränderung in der ständigen Umwelt des Tieres oder längere Abwesenheit der Bezugsperson, Aussetzung oder ähnliche Situationen zu Stress führen.  Durch Stress werden Katzen krank und können sogar in besonderen Fällen durch Erhöhung der Infektionsbereitschaft des Organismus daran zugrunde gehen.

Streunen
In der Brunstzeit unternehmen, vor allem die männlichen Tier, aber auch die Weibchen zum Teil recht ausgedehnte Wanderungen, die beträchtlich über die Grenzen der eigenen Territorien hinausgehen.

Stromung
Marmorzeichnung, Leier-, Austern- oder Rädermuster.

Stubenreinheit
Die Ahnen unserer Hauskatzen, Wildkatzen, verscharren Kot und Urin in der Erde. Das Verscharren der Abgänge ist den Hauskatzen noch genauso eigen wie ihren Vorfahren. Da in der Wohnung außer der Toilette keine Möglichkeit zum Verscharren besteht, nehmen die meisten Katzen das Klosett aus diesem Grund ohne erzieherische Maßnahmen von allein an. Auch wenn die meisten Jungtiere von allein zur Klobenutzung übergehen, ist es auf jeden Fall sicherer, wenn man sie auf frischer Tat ertappt und dann in die Toilettenschale setzt. Man sollte bei der Erziehung zur Sauberkeit viel Verständnis, Einfühlungsvermögen und Geduld aufbringen.  Wird eine zunächst stubenreine Katze plötzlich unsauber, muss man zuerst versuchen, die Ursachen der Unsauberkeit zu ergründen. Das „Spritzen“ von Harn an Gegenstände und Wände durch unkastrierte Männchen hat nichts mit Unsauberkeit zu tun, sondern ist ein Markierungsverhalten.

Suchautomatismus
Suchreflex der Neugeborenen nach der Mutter und den Wurfgeschwistern und vor allem der Milchquelle mit pendelnden Suchbewegungen des Kopfes. Fallen Neugeborene aus dem Nest, so geben sie Klage- oder Kontaktlaute von sich.

Systemmykosen
Pilzbedingte innere Erkrankungen, die einzelne Organe oder den Gesamtorganismus befallen.

Quelle: www.miau.de  Verfasser: „Claudia Grillenberger“ Copyright 2002 by Claudia Grillenberger


Lexikon R

Rabies
Tollwut

Rachitis
Knochenweiche. Im eigentliche Sinne bei der Katze nicht vorkommend. Das durch Phosphorüberangebot rachitisch erscheinende Krankheitsbild – verbogene Gliedmaßen und Wirbelsäulenabschnitte – ist die Osteogenesis imperfekta.

Radfahrer-Reaktion
Ein auf ein Ersatzobjekt gerichtetes Verhalten. Würde man eine aus kämpferischer Auseinandersetzung geflohene Katze durch Streicheln beruhigen, könnte sie darauf aggressiv reagieren. Sie reagiert ihre überschüssige Erregungsenergie am Menschen als einem Ersatzobjekt ab.

Ragdoll
Diese amerikanische Halblanghaar-Rasse verdankt ihren Namen, laut Aussage der Züchter, ihrer Verträglichkeit und Verspieltheit. Ihr Äußeres erinnert stark an das der Birmakatze. Das Fell ist mittellang bis lang, fein und weich wie Kaninchenfell. Besonders hervorgehoben wird, dass es weder filzt noch knotet.

Rangordnung
Abgestuftes System der Individuen bei sozial lebenden Tieren, das ein geordnetes Zusammenleben und gerichteten Informationsfluss innerhalb der Gruppe gewährleistet. Überlegenheit bzw. Unterlegenheit deuten eine Bezugsform zwischen den Individuen, nicht aber eine soziale Wertskala. Katzen als Einzelgänger neigen weniger zur Ausbildung einer starren und absoluten Rangordnung. Daher spricht man bei ihnen von einer relativen Rangordnung, welche meist nur ortsgebunden zum Ausdruck kommt. Zwischen Katern eines größeren Einzugsgebietes stellt sich nach anfänglichen Auseinandersetzungen bald eine formale Rangordnung ein, es kommt zu kampffreien Treffen in einer Art „Bruderschaft“. Heranwachsende Kater müssen sich, sowie sie ihre Geschlechtsreife erreicht haben, einen Platz in dieser Rangordnung erkämpfen. Im eigenen Territorium ist eine Katze allen fremden Katzen gegenüber von vornherein überlegen. Die Rangstellung bei Katzen ist weder allein von der Stärke noch von der Größe oder dem Geschlecht abhängig. Eine Rangordnung kann auch auf den vertrauten Menschen übertragen werden, der von der Katze als Artgenosse betrachtet wird. Bei Neugeborenen entwickelt sich schon beim Kampf um die milchreichsten Zitzen eine Rangordnung, welche in der gesamten Entwicklungsphase bis zur Familienauflösung beibehalten wird.

Ranula
Froschgeschwulst. Erhebliche Erweiterung des Speichelgangs. Meistens als Folge eines den Ausführungsgang verlegenden Speichelsteins. Nur selten durch Wärme und Gabe von Medikamenten, sicher aber durch Operation zu beheben.

Rasse
Innerhalb der Haustierarten werden tierzüchterisch, wegen der großen Formen – und Leistungsvielfalt, weitere Untereinheiten wie Rassen, Populationen, Linien und Formen unterschieden. Die Rasse als Untereinheit der Art hat bestimmte statistisch erfassbare Besonderheiten

Rassekatze
Auch Edelkatze. Die planmäßige Zucht von Rassen hat in England ihren Ursprung. In seltene Fällen echte Rassen, meist Farbvariationen und Fellvarianten. Die Rassen entsprechen dem vom jeweiligen Verband festgelegten Standard und besitzen einen Stammbaum bzw. einen Abstammungsnachweis. Die Standards sind in Langhaarkatzen und Kurzhaarkatzen aufgeteilt.

Rattengiftvergiftung
Selten direkt durch ausgelegte Giftköder. Meist indirekt, durch Verzehr vergifteter, leicht zu fangender Ratten oder Mäuse

Räude
Oberbegriff für alle durch achtbeinige Gliedertiere verursachten Hautkrankheiten. Durch unterschiedlich ausgeprägten Juckreiz auffällig.

Reflex
Unwillkürliche Reaktion des Körpers aus einen bestimmten Reiz. Der Reflex erfolgt in einem Reflexbogen, in dem ein Empfänger den Reiz aufnimmt, in eine Erregung umwandelt und diese über Nervenbahnen zu einem Zentralorgan weiterleitet. Hier erfolgt eine Umschaltung, welche die Erregung an ein Erfolgsorgan führt, und eine entsprechende Reaktion erfolgt. Im Laufe des Lebens können unter Beteiligung des Gehirns sogenannte Reiz-Reaktions-Beziehungen erworben werden, bei denen ein unbedingter Reflex ohne Beteiligung des eigentlichen Reizes ausgelöst wird. Dieser bedingte oder erworbene Reflex wird durch den Einbau erlernter Reizmuster als Auslöser gebildet. Für die Katze genügt nach entsprechender Erfahrung das Klappern der Futterschale, um schnellstens zu ihrem Fressplatz zu kommen und das Futter zu erwarten. Selbst aus dem Schlaf fährt die Katze bei diesem Geräusch auf.

Regenbogenhaut
Iris. Sie umgibt die Pupille und bildet durch die Einlagerung von Pigmenten die Grundlage für die Farbe der Augen. In der Iris befinden sich Muskeln, die für das Erweitern und Verengen der Pupille verantwortlich sind. Die Farbe der Regenbogenhaut ist von ihrem Pigmentgehalt abhängig und individuell verschieden. Katzenbabys werden mit blauen Augen geboren, erst mit 8.12 Wochen beginnen sich die Augen zu verfärben. Dieser Prozess kann sich über mehrere Monate hinziehen und ist manchmal erst nach 1-1 1/2Jahren abgeschlossen.

Reifung
Entwicklung von Verhaltensweisen zur vollen Funktionsfähigkeit. Etwa mit 70 Lebenstagen sollten normalerweise alle angeborenen Verhaltensweisen, wie z.B. Körperpflege, Beutefang, Tötungsbiss vorhanden sein. Mit einsetzen der Geschlechtsreife ist auch die letzte Verhaltensweise zu voller Funktionstüchtigkeit herangereift

Reinigung
Die größte Aufmerksamkeit sollte der Toilette gewidmet werden. Sie muss immer gründlich gereinigt werden. Manche Katzen benutzen ihre Toilette nur ein einziges Mal. Damit solche Katzen nicht unsauber werden, stellt man einfach mehrere Katzentoiletten auf. Die Unterlage in der Schlafkiste wird entweder regelmäßig gewaschen oder erneuert.

Reinzucht
Reinzucht ist eine Zuchtmethode zur Ausnutzung der Ähnlichkeit zwischen Eltern und Nachkommen. Reinzucht wird auch als Rassezucht oder Fremdzucht innerhalb einer Rasse bezeichnet und ist die häufigste Zuchtmethode bei der Zucht von Liebhabertieren. Durch Paarung verschiedener Populationen oder Linien der gleichen Rasse sind durch Neuzuführung von Genen züchterische Fortschritte zu erreichen.

Reisen
Katzen sind keine Freunde von ständigen Ortswechseln. Katzen sind ihrem einmal bezogenen Revier treu. Nur dort fühlen sie sich sicher und geborgen. Für ältere Katzen stellen Reisen eine eindeutige Belastung dar. Deshalb sollte man, wenn möglich, unbedingt darauf verzichten Katzen mit auf Reisen zu nehmen. Ist es trotzdem unumgänglich, so sollte man für einen Transportbehälter sorgen, der zu Hause als Schlafplatz dient, um der Katze das Gefühl zu geben sie verreise mit ihrem „Heim“.
Ist eine Reise ins Ausland vorgesehen, so sollte man sich im Vorfeld nach den für das entsprechende Land gültigen Veterinärbestimmungen erkundigen.

Rekelsyndrom
Stoffwechselbedingte Streck- und Reckbewegung, die vorrangig der Muskeldurchblutung dient. Aus einer Ruhelage zur Bewegung übergehende Katzen rekeln sich meist. Erhebt sich die Katze aus dem Ruhesitzen oder der Kauerlage bevorzugt sie den Streckbuckel, welcher mit der Buckelstellung im Abwehrverhalten nichts zu tun hat. Schlief die Katze in Seitenhaltung oder eingerollt, so reckt sie sich zuerst auf den Hinterpfoten hoch und stellt die Vorderpfoten möglichst weit nach vorn. Meist folgt danach die umgekehrte Handlung. Dies ist oft mit Gähnen, Krallenspiel und Krallenschärfen verbunden.

Resorption
Aufsaugung der abgestorbenen Frucht. Selten mechanische Ursachen, meist als Folge von schweren Infektionskrankheiten. Manchmal durch falsche Ernährung. Sofern nur ein Teil des Wurfs resorbiert wird fehlen meist deutliche Symptome. Sonst Ausfluss, Mattigkeit, Appetitlosigkeit und Fieber.

Ringflechte
Hautpilzerkrankung

Rohasche
Unter Rohasche versteht man den Gesamtgehalt an Mineralstoffen und Spurenelementen in einem Futtermittel.

Rolligkeit
Auch Brunst, Ranz und Läufigkeit genannt. Periode des Zusammenstrebens von Männchen und Weibchen zum Zwecke der Fortpflanzung. Sie tritt normalerweise 2-3 mal im Jahr und zwar meist im Februar/März auf und hält jeweils 4-10 Tage an.
Günstigste Deckungszeit ist zwischen dem 3 und 6 Tag. Siamkatzen zeigen häufig keine so deutliche Abhängigkeit von der Jahreszeit. Die Rolligkeit tritt normalerweise erstmalig im Alter von 6-9 Monaten auf. Dann aber sind weibliche Katzen oft noch nicht ausgereift. Erst mit 12-15 Monaten erlangen, speziell die Edelkatzen, ihre Zuchtreife. Nach einer Geburt tritt in der Regel die nächst Rolligkeit erst nach 2-5 Monaten erneut auf. In der Phase der Rolligkeit neigen Katzen zu größerer Unruhe und zu weitem Streunen. Die Futteraufnahme ist auf ein Minimum herabgesetzt oder wird ganz eingestellt. Die Tiere informieren sich gegenseitig über ihren Zustand, durch Markierung mit Harn, durch Spritzharnen, Analduft und unverscharrtem Kot. Auch Weibchen können während der Rolligkeit spritzharnen. Männchen begegnen sich häufiger außerhalb ihre Territorien und lassen ihren lautstarken Kampfgesang hören, es kommt oft zu Rivalenkämpfen. Stark rollige Weibchen laufen mit eingeknicktem und hochgerecktem Schwanz umher, jaulen in immer stärkerem Maße und zeigen das typische Treteln. Nähert sich dem rolligen Weibchen endlich ein Männchen, so kommt es zum Paarungsvorspiel und daraufhin schließlich zu Paarung.

Rotationskreuzung
Die Anpaarung von Vatertieren aus 3 oder mehr genetisch differenzierten Linien in gleichbleibender Reihenfolge an die jeweils aus der vorangegangenen Paarung stammenden Weibchen. Es entstehen leistungsstarke weibliche Kreuzungstiere, die eine gute Selektionsbasis bilden. Eine Form der Rotationskreuzung ist die Wechselkreuzung. Als Ausgangsbasis werden nur 2 Reinzuchtlinien oder Reinzuchtpopulationen verwendet. An die Kreuzungsprodukte werden in folgenden Generationen abwechselnd die Ausgangspopulationen zur Erzielung von Liebhabertieren oder von weiblichen Zuchttieren angepaart.

Rückkreuzung
Werden uniforme F1-Tiere auf ihre reinerbigen Eltern rückgekreuzt, so ergeben sich homozygote Elternmerkmale und heterozygote F1-Merkmale im Verhältnis 1:1. Für die praktische Zuchtarbeit hat die Rückkreuzung insofern Bedeutung, als damit die Reinerbigkeit einer Katze für ein bestimmtes Merkmal festgestellt werden kann. Die Rückkreuzung ist tierzüchterisch eine gebräuchliche Inzestzuchtmethode

Ruhe
Ruhigstellung der motorischen Aktivität, äußerlich meist gekennzeichnet durch eine spezielle Ruhelage. Die Ruhe kann bedingt sein durch eine rein physische Ermüdung des Bewegungsapparates, dann zeigt sie sich als bloßes Entlasten und Entspannen des Körpers durch Anlehnen oder Niederlegen. Eine solche Rast findet bei der Katze bei völligem Wachsein statt, d.h. alle Sinne bleiben aktiv und die Reaktionen auf äußere Reize erfolgen prompt. Der Zustand der Ruhe, besonders beim liegenden Tier, kann auch schlafherbeiführend wirken. Das Tier beginnt zu dösen, die Aufmerksamkeit ist herabgesetzt, die Muskulatur erschlafft. Tiere suchen in dieser Phase gerne ruhige, geschützte, hochgestellte Überblick gestattende Plätze auf. Katzen verbringen einen großen Teil des Tages inaktiv. In einer Ruhe-Periode wird auch meist ausgiebig Körperpflege betrieben. Die Ruhestellungen lassen sich nach dem Grad von Wachsamkeit und latenter Aktionsbereitschaft ordnen:
Das Ruhe-Sitzen stellt den flüchtigsten Ruhe-Zustand dar. Es zeigt die Katze oft beim entspannten Beobachten, aber auch beim Dösen.  In der Kauerlage sind die Extremitäten entlastet. Bei weiterer Entspannung wird diese Kauerlage durch das sogenannte „Muffen“ modifiziert, wobei die Vorderpfoten zueinander eingeschlagen werden, als würden sie in einen Muff gesteckt.  Bei völliger Entspannung und großer Wärme liegen sie vollkommen gelöst auf der Seite oder auf dem Rücken.

Ruheplätze
Liegeplätze. Im Gegensatz zum Schlafplatz haben Katzen mehrere Ruheplätze, die unterschiedlich oft aufgesucht werden und wo sie nicht schlafen, sondern ihre Umgebung beobachten oder aber viele Stunden am Tag dösen. Ihre Ruheplätze sucht sich die Katze allein, sie sollte nur daran gehindert werden, wenn es in der Wohnung ein für uns nicht zu akzeptierender Platz ist.
Hochgelegene Ruheplätze werden bevorzugt. In der Wohnung sind Fensterbretter, Kachelöfen, Schränke oder die Rückenlehne der Couch beliebte Plätze.

Quelle: www.miau.de  Verfasser: „Claudia Grillenberger“ Copyright 2002 by Claudia Grillenberger


Lexikon OPQ

Obst
Das Vitaminangebot wird durch Zugabe von etwas geriebenem Obst verbessert und außerdem wirkt es Appetit anregend.Für Kastraten und während einer Abmagerungskur kann Obst zum Sattfüttern mit eingesetzt werden.

Ohrenpflege
Für Katzen sind die Ohren ein sehr wichtiges Sinnesorgan, welches einer regelmäßigen Kontrolle, um Verklebungen mit Ohrenschmalz oder Milbenbefall vorzubeugen, unterliegen muss. Beides ist lästig für die Katze und kann außerdem zu Entzündungen des Ohres führen. Ein ständiges Schütteln oder Kratzen der Ohren weist daraufhin, dass mit ihnen etwas nicht stimmt. Man sollte die Ohren wöchentlich vorsichtig mit einem Wattestäbchen, das man mit Hautöl befeuchtet, austupfen. Sollten sich trotz dieser Pflegemaßnahmen Ohrmilben einstellen, ist zum Austupfen ein handelsübliches Bekämpfungsmittel gegen Ektoparasiten zu verwenden. Bei Katzen, die ins Freie dürfen können manchmal Fremdkörper in das Ohr eindringen. An das Entfernen des Fremdkörpers darf nur sehr vorsichtig gegangen werden, um ihn nicht weiter ins Ohr hineinzustoßen. Sicherlich ratsamer ist es umgehend einen Tierarzt zu konsultieren. Die Katze bei der Pflege gut festhalten, da bei der Berührung der Ohren mit Abwehrbewegungen zu rechnen ist.

Orientalisch Kurzhaar
Kurzhaarkatze, Schlankform. Orientalische Kurzhaar entstanden aus der Verpaarung von schlanken, einfarbigen Hauskatzen mit Siamesen. Das glatte und glänzende Seidenhaar ist leicht zu pflegen. Für ihr Wohlbefinden brauchen Orientalische Kurzhaarkatzen eine warme Umgebung.

Ortgedächtnis
Innerhalb ihres Territoriums ist das Ortsgedächtnis der Katze außerordentlich gut, darüber hinaus im allgemeinen nicht mehr so gut. Eine nicht unbedeutende Rolle spielt das Ortsgedächtnis beim Beutefang. Die Katze muss selbst über längere Zeiträume hinweg einen erfolgreichen Fangort wiedererkennen und sofort dahin zurückfinden. Sie kennt in ihrer gewohnten Umgebung jede Gegebenheit und bemerkt sofort Veränderungen. Auch vertrauten Menschen folgt die Katze meist nur bis zu ihrer Reviergrenze, bleibt da zurück und wartet nicht selten stundenlang auf deren Rückkehr.

Ortstreue
Feste Bindung an ein bestimmtes vertrautes Territorium. Katzen sind im allgemeinen sehr „Standort treu“. Ist die Bindung zu einem vertrauten Menschen schwächer als die an die gewohnte Umgebung, kommt es nicht selten vor, dass sie nach einem Wohnungswechsel auch über längere Strecken an den alten Ort zurückkehrt. Anhängliche Wohnungskatzen entfernen sich kaum über Hörweite zur vertrauten Person, auch wenn sie den Lockruf meistens erst nach längerer Zeit befolgen.

Osteosyntese
Operatives Zusammensetzen gebrochener Knochen durch Draht, Nägel, Splinte, Schrauben oder Metallplatten. Nur bei Gelenk naher und offener Fraktur nötig.

Othämatom
Blutohr. Durch häufiges Schütteln oder Kratzen, gelegentlich auch durch einen Unfall, entsteht ein Bluterguss zwischen Ohrknorpel und darüberliegender Haut. Die Ohrmuschel fühlt sich prall an und ist anfangs oft warm und sehr empfindlich. Trotz chirurgischer Maßnahmen entwickelt sich meist eine Verknorpelung der Ohrspitze, sodass sie umkippt.

Otitis externa
Unter Otitis externa versteht man eine Entzündung des äußeren Ohres.

Otitis media
Mittelohrentzündung. Meist als aufsteigende Infektion vom äußeren Gehörgang. Anzeichen dafür sind schief Halten des Kopfes, Augenzittern, Erbrechen, nicht selten Fieber, stets erheblich beeinträchtigter Gesundheitszustand.

Ovariohysterektomie
Entfernung der Gebärmutter und der Eierstöcke.

Ovulation
Der Follikelsprung, der das befruchtungsfähige Ei der Katze im Eierstock entlässt, ist bei der Katze vom Paarungsakt abhängig.
Die Ovulation erfolgt 24-30h nach der Paarung

Paarung
Zusammenfinden von Männchen und Weibchen zwecks Begattung und Befruchtung. Bei der Katze ist die Ovulation an den Paarungsakt geknüpft. Findet keine Paarung statt bilden sich die reifen Eier zurück. Die Paarung ist mit komplizierten, genau aufeinander abgestimmten Verhaltensfolgen der Geschlechtspartner verknüpft. Neben der Geschlechtsreife ist auch der individuelle Entwicklungsstand der Tiere ausschlaggebend. Paarungsbereitschaft signalisiert bei Weibchen die Rolligkeit, bei Männchen die ständige Markierung und das häufige Lecken des erigierten Penis. Erst bei starker Rolligkeit zeigt das Weibchen gegen Ende des Paarungsvorspiels die Begattungsaufforderung mit dem sogenannten Präsentieren. Diese Begattungsstellung kann zu diesem Zeitpunkt auch vom Menschen ausgelöst werden, wenn man den Rücken der rolligen Katze in der Körpermitte leicht nach unten drückt und über das Fell streicht. Bei der eigentlichen Paarung fasst das Männchen das Weibchen mit dem Nackenbiss und tritt erst mit der Vorderpfote, danach auch mit der Hinterpfote über sie.

Paarungsvorspiel
Werbung Balz. Begegnet ein Männchen in dieser Phase einem Weibchen, so versucht es durch Köpfchengeben und Analkontrolle eine Annäherung. Das Weibchen bleibt der Werbung des Männchens zunächst indifferent. Erst wenn bei ihr die Rolligkeit einsetzt beginnt auch sie das Paarungsvorspiel. Kommt das Männchen dem Weibchen überraschend zu nahe, so flieht es zunächst. Diese Fluchten werden jedoch immer kürzer und langsamer. Man bezeichnet dieses Verhalten als „Kokettierflucht“. Gegebenenfalls kann sich dieses wechselseitige Zeremoniell, welches der Stimulation der Paarungsbereitschaft dient, über mehrere Tage erstrecken. Da Katzen in dieser Phase gegen Störungen und fremden Lärm empfindlich sind, kommt es meist nachts und in deckungsreichem Gelände zur Paarung. Häufig entfällt das Paarungsvorspiel, wenn das Weibchen den Höhepunkt ihrer Rolligkeit schon erreicht hat und die Paarung wird sofort vollzogen.

Panleukopenie
Zum Teil starke Verringerung aller weißen Zellen des Blutbildes.

Panophthalmie
Eitrige Entzündung des gesamten Auges, nicht selten vollständige Zerstörung. Meist in Folge eines Unfalls, Beißerei, manchmal als Herd einer allgemeinen Infektion. Schnellstmögliche operative Entfernung.

Particolor, Bicolor
Mehrfarbig, Zweifarbig

Partnerwahl
Meist umwerben mehrere Männchen ein Weibchen. Häufig kommt es deshalb zwischen den Männchen zu Rivalenkämpfen. Die Weibchen nehmen davon keine Kenntnis, Sieger oder Besiegter sind für ihre Wahl nicht ausschlaggebend. Weibchen scheinen eine gewisse Auswahl zu treffen, eine Rolle spielen Faktoren wie Bekanntheitsgrad, Fellfarbe oder Temperament. Es gibt Weibchen, die jahrelang immer wieder mit dem gleichen Kater zusammenkommen. Zwischen einer Art Dauerehe und völliger Wahlfreiheit gibt es alle Übergänge.

Passereffekt
Spezieller Zuchtwert, der die Kombinationseignung von Zuchtlinien zur Erzielung von Kreuzungstieren bestimmt, die durch Heterosis weitgehend einheitlich und den Ausgangslinien überlegen sind.

Peke-Face
Pekinesengesicht. Meist rotgestromte Katzen, die nach Körperbau und Fellbeschaffenheit zu den Perserkatzen zählen. Jedoch wurde ihre Kopfform durch Auslese allmählich extrem verändert. Woraufhin sich krankhafte Veränderungen des gesamten Nasen- und Rachenraumes ergaben. Verantwortungsvolle Perserzüchter sollten bestrebt sein, einer Perserzucht in Richtung Peke-Face die Unterstützung zu verwehren.

Peritonitis
Bauchfellentzündung. Verursacht durch verschiedenste bakterielle Erreger, die entweder von außen oder durch entzündete, geplatzte oder Keimdurchlässige innere Organe auf das Bauchfell gelangen. Stets sehr ernste mit hohem Fieber verbundene Erkrankung. Apathie, Appetitlosigkeit, bei Berührung schmerzempfindlicher Leib. Durch gezielte Antibiotikagaben, sorgfältige Pflege und künstliche Ernährung bestehen Heilungschancen.

Perser
Perserkatzen haben sich unter den Langhaarkatzen als erfolgreichste Rasse erwiesen. Die ursprünglich aus Persien stammende Rasse verdrängte weitgehend die Angorakatzen. Sie sind groß und kräftig mit dichtem langem Haar, kurzem und massivem Körper. Ihr Fell ist seidig und dicht. Im Wesen sind sie ruhig, zurückhaltend und selbstbewusst. Ihre Stimme ist zart und angenehm.

Pflanzliche Fette
Es herrschen sehr große Meinungsverschiedenheiten über die Verdaulichkeit und Bekömmlichkeit pflanzlicher Fett. Während die einen von der Gabe pflanzlicher Fette vollkommen abraten empfehlen andere diese sogar. Pflanzliche Fette enthalten recht viel ungesättigte Fettsäuren und können deshalb oft Durchfälle verursachen. Tatsache ist, dass pflanzliche Fette nicht zu den natürlichen Nahrungsbestandteilen der Katze gehören. Werden pflanzliche Fette gefüttert, so ist auf die ausreichende Gabe von Vitamin E zu achten. Der Bedarf an diesem Vitamin steigt bei einem größeren Anteil ungesättigter Fettsäuren im Futter.

Pflegetrieb
Generell übernimmt die Mutterkatze die Aufgabe für Nahrungsansprüche und Schutzverlangen der Jungen zu sorgen. Der Pflegetrieb wird vor allem durch Kontaktlaute der Neugeborenen ausgelöst und ist während der Säuglingszeit am stärksten ausgeprägt. Bei Erstlingsmüttern finden man manchmal einen mangelhaft ausgeprägten Pflegetrieb, beim nächsten Wurf verläuft dann alles stets normal. In seltenen Fällen zeigen Hauskater, aber auch Wildkater einen gering ausgebildeten Pflegetrieb. So konnte man Wildkater beobachten, die das Nest mit Nachwuchs beschützten und das Muttertier mit Beute versorgten. Hauskater liegen nicht selten mit im Nest und wärmen und belecken den Nachwuchs.

Pfoten
Unter den fellbedeckten Pfoten befinden sich kleine, mit starker Hornhaut überzogene Polster. Die in einer Hülle verborgenen Krallen erlauben es der Katze, sich auf unebenem Gelände oder rauhen Flächen zu bewegen, ohne sich dabei zu verletzen. Hier sehen Sie eine Skizze der rechten Vorderpfote

Pheromone
Soziohormone. Stoffe, die sowohl vom Kater als auch der Katze ausgeschieden und durch die Nase wahrgenommen werden. Sie spielen im Sozialverband, in der Beziehung zwischen den Geschlechtern und bei der Prägung eine bedeutende Rolle. Sie werden unter anderem über Stoffe der Duftdrüsen ausgeschieden

Pigmente
Unter Pigmenten versteht man Bestandteile der Zellen mit Eigenfarbe. Das bekannteste Pigment ist das u.a. in der Haut gebildete Melanin (schwarz). Farbnuancen von Blau, Braun und Lila werden dem Eumelanin, Gelb und Rot dem Phaeomelanin zugeschrieben.

Pneumonie
Lungenentzündung. Verschiedenste Auslöser, am häufigsten als Komplikation des ansteckenden Katzenschnupfens. Bei jungen und geschwächten Tieren gelegentlich tödlich endend. Stets deutlich erschwerte Atmung, anfangs oberflächlich, später angestrengt mit geöffnetem Fang und vorgestrecktem Kopf. Meist Fieber, Teilnahmslosigkeit, Husten, nicht immer schleimiger oder eitriger Nasenausfluss. Häufig auch durch überall vorkommende Bakterien, sehr viel seltener durch spezifische Erreger (Tuberkulose) verursacht. Sollte trotz mehrtägiger, zielgerichteter Antibiotikagabe keine Besserung eintreten, würde der Verdacht auf, durch Pilze oder Lungenwürmen verursachte Entzündungen bzw. Lungengeschwülste fallen. Unterbringung in nicht zu warmen, gut belüfteten Räumen. Liebevolle, vorsichtige Pflege und Zwangsernährung sind sehr wichtig.

Population
Unter Populationen versteht man „Zuchtgemeinschaften“ mit einheitlichem Zuchtziel. Die Population ist in diesem Sinne eine Untereinheit der Rasse. In der Edelkatzen-Zucht werden oft geographische Aspekte beim Begriff Population wirksam. Katzen-Rassen oder Farbvarietäten sind häufig in verschiedene „Zuchtgemeinschaften“, in Populationen gegliedert

Positiv-Dressur
Dressur mit Verstärkung durch Belohnung bei richtiger Verhaltensentwicklung. Gelegentlich kann man die P.-D. als Erziehungsmaßnahme auch bei Katzen anwenden. Verhält sich die Katze wunschgemäß, so wird sofort im Anschluss ein Leckerbissen gereicht. Eine spätere Belohnung wäre zwecklos, da Katzen zwischen Tat und Belohnung keinen Zusammenhang mehr herstellen könnten.

Prägung
Nicht umkehrbarer kurzzeitiger Lernvorgang in einer sensiblen, d.h. besonders empfindlichen Periode der Entwicklung eines Tieres. Es erfolgt meist sehr frühzeitig eine Prägung auf die Eltern und umgekehrt werden die Elterntiere auf ihre Jungen geprägt. Sie müssen lernen sich gegenseitig zu erkennen. In den meisten Fällen sind mehrere Sinnesorgane, z.B. Gesichtssinn, Gehör, Geruch, an der Prägung beteiligt. Eine Prägung kann nicht rückgängig gemacht werden. Zwischen Prägung und Lernprozess bestehen deutliche Unterschiede. Beim Lernen muss meist über längere Zeit geübt werden, um die Erfahrung zu festigen. Für die Prägung genügt ein einziges kurzes „Erkennen“. Während man mit Bestrafung dem Lernvorgang entgegenwirken kann, wird eine Prägung dadurch meist verstärkt. Bei jungen Katzen findet etwa in der 2. Lebenswoche eine akustische Prägung auf Mutter und Geschwister statt, der erst in der 3. Lebenswoche eine optische Prägung folgt.

Präsentieren
Teil der Begattungsaufforderung des rolligen Weibchens. Dabei geht das Weibchen mit eingeknickten Hinterbeinen, mit steil erhobenem Schwanz und hochgestellter Anogenitalregion rückwärts auf das Männchen zu und „präsentiert“ ihm auf diese Weise ihre Begattungsbereitschaft.

Pupille
Von der Regenbogenhaut gebildete Öffnung im Auge, die als eine Art Blende für das einfallende Licht wirkt. Die Pupille passt sich den Lichtverhältnissen reflektorisch an, um nur soviel Licht wie zum Sehen nötig, auf die empfindliche Netzhaut fallen zu lassen. Bei sehr hellem Licht sind die Pupillen zu einem schmalen, feinen, senkrecht stehenden Schlitz verkleinert. Bei schwächerem Licht vergrößern sie sich, um bei Dunkelheit ihre maximale Größe (rund und weit) zu erreichen. Bei Erregungszuständen kann es auch bei Tageslicht zu einer maximalen Erweiterung der Pupillen kommen. Hier spielt dann das in der Nebennieren gebildete Hormon Adrenalin beim Reflexablauf eine Rolle.

Quarantäne
Sichere Absonderung infektionsverdächtiger oder als krank bekannter Tiere in besonderen Räumen, deren Zu- und Ausgang nur über eine Seuchenmatte erfolgt, die so breit sein muss, dass jedermann sie mit beiden Schuhen betreten kann. Tägliche Erneuerung notwendig!!! Fütterung und Betreuung der Tiere muss von einer Person, die keinen Zutritt zu gesunden Tieren hat, übernommen werden. Dauer, mindestens 14 Tage oder so lange, bis alle Untersuchungsergebnisse die gesundheitliche Unbedenklichkeit des Patienten einwandfrei belegen.

Quecksilbervergiftung
Heutzutage sehr selten, jedoch über Nahrungsmittel (Thunfisch) oder defekte Fieberthermometer möglich. Muskelzittern, Taumeln, Durchfälle Schwäche sind unter anderem Anzeichen für eine Quecksilbervergiftung.

Quelle: www.miau.de  Verfasser: „Claudia Grillenberger“ Copyright 2002 by Claudia Grillenberger


Lexikon N

Nachahmung
Unter Nachahmung versteht man die Übernahme einer Verhaltensweise anderer Katzen oder eines Menschen durch Vorbildwirkung, wie z.B. Türen öffnen oder am Lichtschalter hochspringen.

Nackenbiss
Der Nackenbiss kann bei Katzen in 3 verschiedenen Formen auftreten.
Als Tötungsbiss. Bei der Paarung, als Zugriff des Katers im Nackenfell der Katze. Beim Transport der Jungtiere durch das Muttertier. Im 2.und 3. Fall existiert eine durch das Zentralnervensystem gesteuerte Hemmung, die das tödliche Zubeißen verhindert. Alle Beutetiere, werden vor dem Auffressen durch einen gezielten Biss in den Nacken getötet. Normalerweise tritt der Tod der Beute daraufhin sofort ein. Auch im Rivalenkampf wird der Tötungsbiss angewendet, doch flieht die unterlegene Katze meist bevor es zum äußersten kommt. Bei der Paarung fasst das Männchen das Weibchen mit dem Gebiss im Nackenfell, bevor es über sie tritt und die Begattung vollzieht. Einerseits hält dieser Biss die Katze fest und andererseits gewährt er dem Kater Halt. Man sollte Katzen nie nur im Nackenfell fassen und hochheben, da sie sich sonst angegriffen fühlen und sich daraufhin eventuell wie im Kampf zur Wehr setzen könnten.

Nährstoffe
Eiweiße, Kohlenhydrate und Fette bilden die Hauptnährstoffe. Außerdem gehören dazu noch Vitamine, Mineralstoffe und Spurenelemente, welche oft als Wirkstoffe den Nährstoffen gegenübergestellt werden. Oftmals werden Fermente (Biokatalysatoren) auch als Wirkstoffe bezeichnet. Anders als bei Pflanzen, die nur anorganische Nährstoffe benötigen, verhält es sich bei Tieren anders. Sie müssen organische Nährstoffe aufnehmen. Alle Tiere sind von den durch Pflanzen produzierten organischen Nährstoffen abhängig, da sie nicht in der Lage sind aus anorganischen Nährstoffen organische aufzubauen. Außerdem sind die Nährstoffe für die Stoffwechselvorgänge, die Bereitstellung von Energie und für die komplizierten Vorgänge im Körper verantwortlich. Bei Mangel, aber auch bei Überschuss, wird der ganze Mechanismus gestört. Darum ist es von großer Bedeutung dem Kätzchen alle benötigten Nährstoffe (im richtigen Mengenverhältnis) mit dem Futter zu verabreichen.

Narkoserisiko
Das Narkoserisiko ist abhängig vom Gesundheitszustand und dem verwendeten Narkotika. Bei Inhalationsnarkose geringer als bei injiziertem Betäubungsmittel. Man sollte unbedingt darauf achten vorherige Aufregung zu vermeiden und die tierärztlichen Hinweise während der Wiederaufwachphase, wie Wärme, Ruhe und viel Liebe strikt zu befolgen.

Nasenbluten
Tritt Nasenbluten einseitig auf ist es meist ein Hinweis für eingedrungene Fremdkörper oder Geschwüre. Tritt es beidseitig auf, so kann eine heftige Entzündung oder ein Unfall dafür verantwortlich sein. Bis zur tierärztlichen Versorgung, die selbstverständlich sofort in Anspruch genommen werden muss, mit Eisbeuteln oder kalten Kompressen kühlen und Ruhe für das Kätzchen gewährleisten.

Nasenpflege
Das Geruchssinnesorgan spielt bei Katzen eine untergeordnete Rolle, deshalb ist eine besondere Nasenpflege nicht nötig. Hinter Nasenausfluss verbirgt sich zumeist eine Infektionskrankheit ernsterer Natur, welche sofortiger Behandlung bedarf.

Nasenspiegel
Bezeichnung für die unbehaarte Haut der Nasenöffnungen. Der Nasenspiegel geht in eine ebenfalls unbehaarte Stelle der Oberlippe über. Die Oberlippe trägt eine seichte Furche, die zusammen mit dem Nasenspiegel die für die Katze typische Nasenform ausmachen. Die Benetzung des Nasenspiegels mit Flüssigkeit erfolgt unter anderem wesentlich über die Tränenflüssigkeit, die durch den Tränennasenkanal zur Nasenöffnung fließt und dort verdunstet. Aus diesem Grund ist die Nase im Allgemeinen kühl und trocken.

Nestwechsel
Während der ersten Lebenswochen müssen die Jungtiere von der Mutter im Nest gehalten werden. Wird ein Nestwechsel, aufgrund zu häufiger Störungen notwendig, oder muss ein verirrtes Jungtier zurück ins Nest gebracht werden, so zeigt das Muttertier eine interessante angeborene Verhaltensweise. Sie packt die jungen Kätzchen im Nacken und trägt sie nacheinander an einen anderen, sicheren Ort. Die Jungen fallen dabei in eine sogenannte Tragestarre, d. h. sie hängen wie leblos unbeweglich im Maul der Mutter. Dies verhindert Verletzungen durch die Zähne. Eine Beißhemmung macht den direkten Zubiss der Mutter unmöglich. Sind alle Jungen sicher weg transportiert, kehrt die Mutter noch ein oder mehrere Male zum alten Nest zurück, um „vergessene“ Tiere zu suchen. Dieses Verhalten zeigt, dass der Mutter die tatsächliche Anzahl ihrer Jungen nicht klar ist. Oftmals erfolgen solche Nestwechsel über größere Entfernung, dies bedeutet einen erheblichen Aufwand an aktionsspezifischer Energie. Dennoch ist diese angeborene Verhaltensweise praktisch unerschöpflich. Lediglich eine körperliche Ermüdung kann bei weiten Strecken auftreten, welche zu Nachlässigkeit der Katze führen kann.

Neugeborenenperiode
Zwischen dem 1.-15. Tag besteht die Hauptaktivität der Nesthocker aus saugen und schlafen. Hunger, Kälte, aber auch zu große Wärme lösen bei ihnen Unruhe und Kontaktlaute aus. Wimmernde Klagelaute sind Auslöser für das Eintragen von verirrten Jungen. Auch Schnurren, Fauchen und Piepsen sind schon in der Neugeborenenperiode zu hören. Da die Hörfähigkeit etwa mit der 2. Lebenswoche einsetzt, ist erst dann ein direkter Stimmfühlungskontakt mit der Mutter möglich. Zwischen dem 5. und 12. Tag öffnen die Kätzchen die Augen. Beide Augenlider sind zum Zeitpunkt der Geburt fest miteinander verwachsen. Erst wenn die äußere Epidermis dort angewachsen ist, trennen sich die Lider. Es ist absolut falsch und gefährlich, gewaltsam nachzuhelfen! Ist allerdings die Zeit von 12 Tagen verstrichen, ohne das sich die Lider öffnen, kann man mit lauwarmem Kamillentee abtupfen, besser aber den Rat des Tierarztes einholen. Gegen Ende der Neugeborenenperiode werden erste, recht wacklige Bewegungsversuche unternommen.

Neugierverhalten
Der Trieb, bzw. der Drang, alles Erregende, d.h. alle von den Sinnesorganen in der sich ständig verändernden Umwelt wahrgenommenen Informationen näher kennen zu lernen, ist so stark ausgeprägt, dass die Neugier, das Erkundungsverhalten, als ein Grundzug des angeborenen Verhaltens der Katze bezeichnet werden kann.

Nickhaut
Die sogenannte, normalerweise nicht sichtbare Nickhaut schiebt sich zwischen Pupille und Augenlider, damit werden Fremdorganismen erkannt und beseitigt. Hierbei handelt es sich um Krankheitserreger, körperfremdes Gewebe oder sonstige Fremdstoffe. Ist die Nickhaut Ihres Kätzchens deutlich zu sehen muss man von einer Erkrankung ausgehen und einen Tierarzt aufsuchen.

Nidationsverhütung
Hormonspritzen, welche die Einnistung der befruchteten Eizellen in der Gebärmutterschleimhaut verhindern. Entweder 24 h nach dem Deckakt mit Gestagen oder innerhalb der folgenden 5 Tage 3mal mit Östrogenen. Nicht Risikofrei!

Nierenerkrankung
Entzündungen der Nieren sind relativ häufig.
akute Nephritis:
welche nur selten typische Krankheitszeichen, wie aufgekrümmter Rücken, Berührungsschmerz bei Betastung der hinteren Bauchhälfte aufzeigt. Meist mit Fieber, Apathie und Futterverweigerung verbunden. Häufig in Folge von Vergiftungen, akuten Infektionskrankheiten, selten nach Unfällen. Ohne Laboruntersuchungen nicht sicher erkennbar.
chronische Nephritis:
weit verbreitetes Leiden, vor allem bei älteren Katzen. Die Fähigkeit der Niere harnpflichtige Stoffe zu eliminieren ist eingeschränkt. Die Katze ist meist durstiger als normalerweise. Das Fell ist stumpf und glanzlos. Nickhautvorfall. Je nach Ausprägung des Leidens Durchfall, Erbrechen und nicht heilende Ekzeme.
Harnvergiftung:
Zustand, der das unabwendbare Ende der meisten chronischen Nephrosen signalisiert. Ständiges Erbrechen, übel nach Urin riechende Ausatmungsluft, nicht heilende Wunden in der Mundhöhle, rapider Kräfteverfall, Untertemperatur, Tod.  Nierengeschwülste: meist als Symptom oder in Folge von Leukämie.  Krankheitsverlauf ist sehr wesentlich durch zweckentsprechende Diät beeinflussbar, nach Absprache mit dem Tierarzt leicht verdauliche, je nach Form eiweißreiche oder eiweißreduzierte Kost reichen. Mehrere kleine Tagesportionen, z.B. hartgekochte Eier, Quark, Traubenzucker, Bienenhonig. 2mal täglich 1Tl Bohnenkaffee oder schwarzen Tee. Flüssigkeitsverluste ausgleichen. Zur Sicherheit von allen Katzen jenseits das 6. Lebensjahrs in kürzer werdenden Abständen Harnkontrollen durch tierärztliches Labor vornehmen lassen.

Notoedres-Räude
Durch mikroskopisch kleine Milben hervorgerufene, typische „Katzenkrätze“. Die Weibchen der Milben legen ihre Eier in die von ihnen in die obersten Hautschichten gebohrten winkligen Nischen und Gänge. Bevorzugt erkranken ganz junge, alte und geschwächte Tiere. Ansteckung erfolgt durch direkten Kontakt oder Pflegegeräte. Auf Mensch, Hund und andere Säugetiere übertragbar. Anfangs als leicht gerötete, juckende, kleine Ekzeme, später dann flächenhaftere Ausdehnung auf alle Körperregionen. Haare brechen ab, ständiger Juckreiz, der in warmer Umgebung intensiviert wird. Durch Kratzen und Scheuern entstehen eiternde Hautwunden, wobei unbehandelt Blutvergiftungsgefahr besteht. Vor der (Tierarzt!) Behandlung Haare scheren und die Borken mit lauwarmem Seifenwasser ablösen. Alugan oder andere, gut verträgliche Insektizide mit einer weichen Bürste vorsichtig einmassieren. Die Behandlung in 8-10tägigem Abstand mindestens 3mal wiederholen.

Novizen A Katzen
ohne registrierte Ahnen, die auf einer Ausstellung im Alter von mindestens 6 Monaten ein „vorzüglich“ von zwei internationalen Richtern erhalten. B Rassekreuzung unter Aufsicht des nationalen Zuchtausschusses, später Übernahme in ein Stammbuch.

Quelle: www.miau.de  Verfasser: „Claudia Grillenberger“ Copyright 2002 by Claudia Grillenberger


Lexikon M

Magen-Darm Diät
Ist die Grundvoraussetzung für die Wiederherstellung der Gesundheit. Um Ruhe für das erkrankte Organsystem zu gewährleisten wird mit 1 bis 2tägigem Fasten begonnen. Am besten kleine Mengen beruhigend wirkender Getränke wie leicht gesalzener Schwarz-, Pfefferminz- oder Kamillentee. Kombiniert mit gekochtem Reis oder Haferschleim, sowie leicht verdauliches, gekochtes Fleisch oder Fisch. Nötigenfalls künstliche Ernährung und Gabe von Elektrolyten.

Magen-Darm Entzündung
Gastroenteritis

Magenerkrankungen
Bei Magenerkrankungen spricht man in erster Linie von Entzündungen (Gastritis), die oft von verschluckten Fremdkörpern verursacht werden. Anzeichen dafür sind mangelnder Appetit sowie Erbrechen meist kombiniert mit Darmentzündungen.

Maine Coon
Ca. 1860 wurden Coonkatzen (von racoon) erstmalig auf amerikanischen Ausstellungen gezeigt. Sie stammen aus dem nordamerikanischen Staat Maine und gingen wahrscheinlich aus der Kreuzung von Angorakatzen mit getigerten Hauskatzen hervor. Sie ist ähnlich der Perserkatze mittelgroß bis groß. Gesicht und Nase sind mittellang; die Augen der Maine Coon sind ein wenig schräg gestellt, groß und rund. Die Farbe der Augen sollte vor allem klar sein. Der am Ansatz breite Schwanz ist lang und buschig. Am Hinterkörper erscheint das glänzende Haar fülliger und länger als vorne. Es sollte fließend fallen und ist leicht zu pflegen. Das Wesen dieser Semi- bzw. Halblanghaar Rasse ist ruhig und verträglich, die Stimme leise und unaufdringlich.

Malayian
Ausschließlich in den USA gebräuchlicher Name für sämtliche Farbschläge der Burmak, mit Ausnahme des ursprünglich braun- bzw. zobelfarbenen. In Europa werden anders farbige Burmesen ohne unterschiedliche Benennung bereits seit Jahren systematisch gezüchtet.

Mammatumor
Unter Mammatumor versteht man eine Geschwulst der Milchdrüsen, die bevorzugt in der zweiten Lebenshälfte auftritt. Die anfänglich kleinen Gebilde wachsen unterschiedlich schnell und können auch auf das benachbarte Gewebe übergreifen. Oftmals bösartig mit Tendenz zur Tochtergeschwulstbildung (Metastasierung). Bei frühzeitiger Erkennung und vollständiger operativer Entfernung bestehen gute Heilungsaussichten

Mangelerkrankungen
Können schon bei jungen Kätzchen aufgrund einseitiger Ernährung auftreten. Zu Beginn durch ausgewogene Kost (ganze Tierkörper mit Fell) schnell zu beheben. In späteren Stadien können Symptome wie Nachtblindheit, verzögertes Wachstum, erhöhte Infektionsanfälligkeit sowie Fortpflanzungsstörungen, Totgeburten und missgebildete auftreten.

Manx
Hauptmerkmal dieser Rasse ist ihre Schwanzlosigkeit, die durch eine dominante Erbgutänderung hervorgerufen wird. Erstmals wurden die Manx zu Beginn diese Jahrhunderts auf der Insel Man in der irischen See aufgespürt. Das offene Fell ist weich und fein und darf jede bei Katzen nur denkbare Farbe aufweisen. Die Augenfarbe sollte im Idealfall derjenigen der Perserkatze entsprechen. Typ und Wesen der Manx ähneln denen der British Shorthair. Die amerikanische Halblanghaar – Form der Manx ist in Europa noch selten und wird Cymric genannt.

Markierung
Über das Geruchssinnesorgan informieren sich Katzen gegenseitig durch Markierung mit Harn, seltener mit Kot, die Sekrete von Schweiß- und Talgdrüsen werden gemischt mit Harn zur Markierung des Territoriums sowie zur Information innerhalb des Geschlechtslebens genutzt. Hauptsächlich führen Kater das Spritzharnen aus. Dazu treten sie rückwärts dicht an das zu kennzeichnende Objekt mit steif aufgereckten Hinterbeinen heran, den Schwanz mit zitternder Spitze steil nach oben gestreckt, und bestäuben dann mit fein zerteiltem Urinstrahl die Umgebung bis 1 m weit und hoch. Besonders häufig spritzen Kater in der Ranzzeit. Aber auch manche Weibchen spritzen ab und zu in dieser Zeit, vor allem, wenn sie keinen Kater finden. Kratzspuren von Krallenschärfen an Bäumen sollen auch Markierungs Wirkungen besitzen. Haben Katzen Möbel mit Geruchsmarken versehen, so kann man, mit einigen Hausmitteln, versuchen sie davon abzuhalten. Man reibt solche Stellen in gewissen Zeitabständen wiederholt mit einer Knoblauchzehe, ausgepressten Zitronenschalen aber auch mit Maiglöckchen-, Rosen- oder Nelkenöl ein. Auch bestimmte Sprays sollen Katzen vom Bespritzen abhalten, die Wirkung allerdings ist zweifelhaft.
Eine Normalreinigung wird die Katze wohl lediglich dazu verführen ihre Kennzeichnung sofort zu erneuern.

Mastitis
Unter Mastitis bezeichnet man eine Entzündung der Milchdrüsen. Beginnt meist als Milchstauung aufgrund von Tod oder zu schnellem Absetzen der Jungen. Bei geduldigen Katzen kühlende Umschläge anlegen, doch meist sind Antibiotika und eine chirurgische Behandlung notwendig.

Megakolon
Krankhafte Erweiterung des Dickdarms. Immer auffällig durch lang anhaltende Kotverstopfung. Entweder angeboren oder als Folge von einseitiger, ballastarmer Ernährung. Im Anfangsstadium durch ballastreiche Fütterung vollkommen heilbar. Im fortgeschrittenem Stadium selbst durch Operation nicht immer heilbar.

Meideverhalten
Zustand einer Abneigung gegenüber einer bestimmten Reizkonstellation. Meideverhalten ist eine Art Schutzverhalten. So haben Katzen z.B. eine Aversion, deckungsfreies Gelände geradewegs zu überqueren. Eher nehmen sie Umwege in Kauf, um an Zäunen, Mauern etc. entlangschleichen zu können. Auch bestimmten Menschen gegenüber zeigen Katzen deutliches Meideverhalten.

Mendelsche Gesetze – Mendelsche Regeln.
Die Bildung der Keimzellen führt zur Verminderung der Chromosomenzahl im Zellkern um die Hälfte, die homologen Chromosomen werden einzeln auf die Gameten verteilt. Das genetische Material kann somit bei der Befruchtung neu kombiniert werden. Mendel erkannte die dabei auftretenden Gesetzmäßigkeiten. Er ist der Begründer des Uniformitätsgesetzes, des Spaltungsgesetzes und des Unabhängigkeitsgesetzes.

Menschliches Fehlverhalten
Falsche Einstellung zum Tier aufgrund von Unkenntnis der artspezifischen Verhaltensweisen oder Vermenschlichung. Selbst gelegentlich auftretende Aggression oder bestimmte Abneigungen sollten nicht der Katze, sondern vielmehr dem Menschen angelastet werden, da sie zumeist auf Haltungsfehler und Pflegemängel zurückzuführen sind. Das Misstrauen einer Katze dem Menschen gegenüber beruht meistens auf schlechten Erfahrungen.

Menschliche Speisen
Da „menschliche Speisen“ oftmals mit Gewürzen zubereitet werden, die Katzen nicht vertragen, sollte man davon absehen sie als Futter zu verabreichen. Abgesehen davon ist der Eiweißbedarf der Katze höher als der des Menschen und daher „menschliche Speisen“ für Katzen nicht ausreichend wären. Lassen Sie sich aber nicht davon abhalten für Ihr Kätzchen selbst zu kochen. Achten Sie in jedem Fall darauf genügend Kenntnisse über die von der Katze benötigten Stoffe zu haben.

Merkmal
Qualitative und quantitative Eigenschaften eines Tieres, die durch Genwirkung im Phänotyp in Erscheinung treten.

Mikrosporie
Hautpilzerkrankung. Sie wird durch Microsporum canis oder Microsporum gypseum hervorgerufen. Bleibt jedoch meist ohne Symptome. Die Katze spielt eine wesentliche Rolle als Überträger.

Milchmangel
Aufgrund von Frühgeburt, bei oder nach schweren Erkrankungen, entzündlichen Veränderungen der Brustdrüsen oder Zitzen. Relativ häufiges Auftreten bei Erstgebährenden oder übergewichtigen Katzen. Durch Hormone oder regelmäßiges Anlegen der hungrigen Jungtiere häufig zu beheben. Die Gabe von Vitaminen und Eiweiß kann die Milchproduktion des Muttertieres unterstützen.

Mineralstoffmangel
Im gesunden Organismus werden die notwendigen Elektrolyte (Na, K, Mg, P, Ca, Chloride) durch den Stoffwechsel (Darm und Nieren) im erforderlichen Gleichgewicht gehalten. Deshalb sind Störungen vor allem bei erheblichem Flüssigkeits- und Elektrolytverlust durch Erbrechen und Durchfall, aufgrund von Erkrankungen der Nieren, Leber, Magen und Darm zu erwarten. Vorgefertigter Nahrung sollten stets Vitamine und Mineralstoffe zugesetzt werden.

Mundgeruch
Eine Katze riecht immer leicht aus dem Mund, aber man muss unterscheiden lernen, ob es sich um normalen oder krankhaften Mundgeruch handelt. Oft steckt eine bakterielle Besiedelung der Mundhöhle dahinter. Seltener bedingt eine Funktionsstörung der Filterorgane, besonders der Nieren, den üblen Geruch. In diesem Fall sind sie nicht mehr in der Lage die Abbauprodukte des Organismus auszuscheiden, sodass die Stoffe in die Atemluft abgegeben werden. Wenn ein Tier fauligen Mundgeruch hat, liegt eine Erkrankung der Zähne und ihres Halteapparats vor. Betroffen sind Stellen, an denen sich Speisreste und Zahnstein abgelagert haben. Dabei entstehen giftige Stoffe, die schwerwiegende Schäden in Leber und Niere bewirken können. Da diese Organe besonders empfindlich sind und ihre Erkrankung eine der häufigsten Todesursachen bei Katzen darstellt, wird klar, wie wichtig ein guter Zustand der Mundhöhle und der Zähne ist. Dafür gibt es kein besseres Mittel als regelmäßiges Zähneputzen.
An die Prozedur sollte man die Katze in frühester Jugend gewöhnen, damit sie diese später einigermaßen geduldig über sich ergehen lässt; die meisten Katzen bleiben allerdings zeitlebens ablehnend.

Mundpflege
Wenn ein Tier fauligen Mundgeruch hat, liegt eine Erkrankung der Zähne und ihres Halteapparats vor. Betroffen sind Stellen, an denen sich Speisreste und Zahnstein abgelagert haben. Dabei entstehen giftige Stoffe, die schwerwiegende Schäden in Leber und Niere bewirken können. Da diese Organe besonders empfindlich sind und ihre Erkrankung eine der häufigsten Todesursachen bei Katzen darstellt, wird klar, wie wichtig ein guter Zustand der Mundhöhle und der Zähne ist. Dafür gibt es kein besseres Mittel als regelmäßiges Zähneputzen. An die Prozedur sollte man die Katze in frühester Jugend gewöhnen, damit sie diese später einigermaßen geduldig über sich ergehen lässt; die meisten Katzen bleiben allerdings zeitlebens ablehnend.
Bitte achten Sie darauf die Zähne Ihrer Katze mit einer speziellen Katzenzahnpasta zu putzen, da manche Stoffe der für Menschen bestimmten Zahnpasta, für Katzen gefährlich werden können.

Mutter-Kind Beziehungen
Besondere Verhaltensbeziehungen, die sich aus der notwendigen Bindung des Jungtieres an die Mutter ergeben. Seitens der Mutterkatze stellt das Belecken des Jungen die erste wichtige Mutter-Kind Beziehung her. Damit vollzieht sich auch gleichzeitig eine erste geruchliche Prägung. Die Bewegungen der Jungen und ihre Lautäußerungen sind Auslöser der angeborenen Verhaltensweisen der Jungenpflege für das Muttertier. Für das Fortbestehen der Mutter-Kind Beziehung über die gesamte Aufzuchtsperiode bis hin zur Familienauflösung sorgen vor allem die gegenseitigen Prägungen sowohl geruchlicher als auch akustischer und optischer Art.

Mykosen
Mykosen sind durch Pilze bedingte Erkrankungen. Entweder als Dermatomykosen oder Systemerkrankungen. Durch vorausgegangene Antibiotika-Behandlungen wird die Abwehrkraft soweit geschwächt, dass sich verschiedene Schimmelpilze im Darm, den Lungen oder anderen Organen ansiedeln und lebensgefährliche Erkrankungen verursachen können.

Quelle: www.miau.de  Verfasser: „Claudia Grillenberger“ Copyright 2002 by Claudia Grillenberger


Lexikon L

Langhaarkatzen
Langhaarkatzen sollen 1521 oder 1551 erstmals nach Italien gelangt sein. Die bewusste Züchtung der Langhaarkatzen geht auf Harrison Wir zurück, der 1871 die ersten Rassestandards erarbeitete. Ursprünglich wurde angenommen, dass Langhaarkatzen ein Kreuzungsprodukt zwischen Kurzhaar und Manul sind. Heute sind die Felidologen der Auffassung, dass eine Einkreuzung der Wildkatze Felis silvestris caucasica in Betracht gezogen werden muss. Die Gesichts- und Körperkonstitution bestärken diese Annahme

Larva migrans
Wanderlarve des Spulwurms, die auch im Menschen Schaden anrichten kann.

Lauerstellung
Teil des Verhaltens beim Beutefang. Zwischen Anschleichen und Absprung nimmt die Katze meist noch eine Lauerstellung ein.
Sie verharrt dabei in geduckter Haltung und fixiert die Beute für längere Zeit intensiv mit den Augen

Laufen
Als verschiedene Gangarten sind Trab, Galopp und als besondere Form das Schleichlaufen zu nennen. Die Gangarten unterscheiden sich nicht nur in der Schnelligkeit, in der das Tier eine bestimmte Wegstrecke zurücklegt, sondern auch in der Bewegungsweise.

Läufigkeit
Rolligkeit – bereit zur Paarung

Läuse
Die gelblich weißen, blutsaugenden Insekten sind nur bei ungepflegten oder durch andere Krankheiten geschwächten Tieren zu finden. Die Läuse werden durch direkten Kontakt übertragen. Die ca. 1mm langen Nissen werden an die Haare geklebt. Das Fell sieht schmutzig aus und riecht eigenartig. Bei Massenbefall hilft nur noch Haare scheren. Vorsichtig mit Alugan waschen und im wöchentlichen Abstand mindestens 3mal wiederholen, damit alle inzwischen geschlüpften Läuse vernichtet werden. Eiweiß- und Vitaminreich füttern. Auf jeden Fall den Gesundheitszustand der Katze vom Tierarzt überprüfen lassen.

Lautäußerung
Akustische Informationsübertragung, bei der die akustischen Signale durch das Ohr des Empfängers aufgenommen werden.
Oftmals sind Lautäußerungen mit entsprechenden Ausdrucksbewegungen gekoppelt, wie z.B. das Fauchen mit Drohbewegung.
In der Beziehung zwischen Katzen und Menschen besitzt die stimmliche Veränderung einen hohen Stellenwert und sie stellt das Medium dar, das wir am besten verstehen. Beim Versuch zu Sprechen bemühen sich die Katzen um eine Annäherung an den Menschen. Die Domestizierung hat das Lautrepertoire der Tiere bereichert und jeder Besitzer sollte in der Lage sein seinen Hausgenossen „gesprächig“ zu machen.

Lebenserwartung
Normalerweise erreichen Katzen ein Alter von 9-15 Jahren. Wobei natürlich die Lebenserwartung extrem stark von der Haltung, Pflege und Ernährung abhängt. Nach neueren Erkenntnissen kann man als Vergleichsmaßstab folgende Berechnung vornehmen: Für das erste Lebensjahr der Katze setzt man 20 und für jedes weitere Jahr 4 menschliche Lebensjahre an.

Lebererkrankungen
Werden nach Vergiftungen oder als Folge chronischer Infektionskrankheiten in Form allgemeiner Gelbsucht erkennbar: Urin gelblich oder dunkelgrün, Kot hell oder grünlich. Das Allgemeinbefinden ist stets beeinträchtigt gekoppelt mit -Appetitlosigkeit,
-Erbrechen oder Durchfall. Leberschonkost: Fett frei, leicht verdauliche Zucker (Traubenzucker, Bienenhonig, Gebäck), Quark, sowie zerkleinerter gekochter Fisch (mager). Im Bedarfsfall künstliche Ernährung und Elektrolytersatz zum Ausgleich des hohen Wasserverlustes.

Leckerbissen
Viele Katzenbesitzer sehen in der Gabe von Leckerbissen – meist handelt es sich um menschliche Leckerbissen, wie Schokolade – die Möglichkeit ihre Lieblinge zu verwöhnen. Keine Katze, die nicht an solche Leckerbissen von Menschenhand gewöhnt wurde, würde neben den Mahlzeiten etwas missen. Wesentlich besser geeignet um die Mensch-Tier Beziehung zu vertiefen sind Liebkosungen und Aufmerksamkeit.

Leckmassage
Unmittelbar nach der Geburt auftretende Verhaltensweise der Jungenpflege. Damit wird nicht nur die Säuberung des Fells, sondern vielmehr die Anregung der Atmung und des Kreislaufs bezweckt. Gleichzeitig vollzieht sich auch eine erste geruchliche Prägung zwischen Mutter und Jungtier. In den ersten Lebenstagen und -wochen ist die Leckmassage der Mutter besonders wichtig um den Kot- und Urinabsatz anzuregen. Lebenswichtig ist dies vor allem in den ersten 24 Stunden. Bei notwendiger künstlicher Aufzucht muss der Mensch diese Leib- und Aftermassage unbedingt vornehmen, da es sonst zu Verstopfungen kommen könnte. Dazu verwendet man am besten ein mit Babyöl getränktes Leinen- oder Frottiertuch.

Lernen
Optimierung des Verhaltens durch individuellen Einbau von Erfahrungen. Der Verhaltenserfolg bestimmt Richtung und Geschwindigkeit der Optimierung. Man kann bei der Katze ein direktes „Lernen am Erfolg“ durch Probieren einer Handlung und anschließender Zuordnung von positivem oder negativem Ergebnis und eine Nachahmung durch Zuschauen unterscheiden.
Die Katze lernt gleichsam nur in Selbstdressur aus eigenem Trieb als vorteilhaft erkannte Handlungen in ihr Verhalten einzubauen. Beim Lernprozess kommt den Katzen ihr außerordentliches Beobachtungsvermögen und ihre Geschicklichkeit zugute. Katzen müssen erst lernen, welche Tiere als Beutetiere, welche als Feinde in Betracht kommen. Vollkommen unerfahrenen Katzen benötigen zur Auslösung ihrer Beutefang-Handlung den Bewegungsreiz eines flüchtenden Tieres.
Ausschließlich erfahrene Katzen sind in der Lage, sich still verhaltende Beutetiere zu fangen. Aufgrund ihres ausgezeichnet ausgeprägtem Orientierungssinn sind Katzen in der Lage einen Ort, wo sie erfolgreich Beute machten, sofort wiederzufinden, obgleich seither Wochen vergangen sind.

Letalfaktoren
In allen Populationen gibt es Allele, die zu Defekten oder zum Tode des Trägers führen können. Diese oftmals rezessiven Allele werden je nach ihrer Wirkung als subvitale, semiletale oder letale Faktoren bezeichnet. Als Letalfaktoren bezeichnet man Allele, die den Tod des Tieres hervorrufen. Semiletale Faktoren führen bei mehr als 50% der Trägertiere, subvitale bei weniger als 50%; der Trägertiere zum Tode. Bei Katzen ist die dominante Schwanzlosigkeit als Letalfaktor bekannt. Nur heterozygote Katzen sind lebensfähig.

Liebkosungen
Für Liebkosungen an Hals, Bauch (meiner nicht!) und Genick sind Katzen besonders empfänglich. Häufig fordern uns die Kätzchen durch Köpfenchengeben an unseren Beinen regelrecht auf, sie zu streicheln. Man sollte sich dafür auf jeden Fall ausreichend Zeit nehmen, da es sehr zum Wohlbefinden ihres Kätzchen beiträgt.

Linsenerkrankung
Sehr selten, entweder als Linsenvorfall in der vordere oder in der hintere Augenkammer. Anfangs Konjunktivitis. Lichtscheu, später meist Entzündungen der Linse, die dann weißlichgrau durchschimmert: Grauer Star. Extrem selten angeboren, meist durch Unfall oder als Folge von Diabetes mellitus. Da die Sehfähigkeit eingeschränkt wird, ist bei beiderseitiger Erkrankung die operative Linsenentfernung empfehlenswert.

Locklaute
Treten entweder zwischen Mutter und Jungtieren oder als meist gurrende Lautäußerungen im Sexualverhalten auf.

Lokomotion
Bewegung

Lungenblutungen
Sind nach Unfällen ganz und gar nicht selten. Erschwerte Atmung sowie hellrotes, schaumiges Blut aus Mund und Nase. Lungenblutungen werden gelegentlich auch durch Lungenwurmbefall oder Geschwüre verursacht. Die Patienten sind dann zumeist stark abgemagert und haben ein stumpfes, glanzloses Fell. Die erschwerte Atmung sowie zunehmender Husten sind auffällige Merkmale.

Lungenerkrankungen
Meist vom Katzenschnupfen ausgehende Bronchitis oder Pneumonie, Bronchialasthma. Anfallsweise auftretende Atemnot infolge einer Verengung der Bronchien. Die Schleimhäute sind bläulich gefärbt.

Lungenwurmbefall
Lungenwürmer sind etwa 4-10mm lange, haardünne Rundwürmer, die in den Lungenbläschen schmarotzen. Dort schlüpfen auch die Larven, welche dem Luftstrom entgegen wandern und vom Wirt ausgehustet, abgeschluckt und mit dem Kot ausgeschieden werden. Schnecken fungieren als Zwischenwirte, kleine Nager oder Reptilien als Transport- oder Wartewirte.
Nach Verzehr der Zwischen – oder Transportwirte setzt sich die Blutwanderung zur Lunge in Gange.

Lymphgefäßsystem
Die Lymphgefäße transportieren die Lymphe, welche vor allem Transport- und Abwehrfunktionen erfüllt. In den Lymphknoten wird sie gefiltert und auf etwaige Fremdstoffe kontrolliert bzw. gereinigt. Für die Beurteilung von Krankheiten z.B. ist die Kenntnis dieser Gebiete von Bedeutung.

Lymphosarkom
Leukämie – Lymphosarkomkomplex

Lyssa
Tollwut

Quelle: www.miau.de  Verfasser: „Claudia Grillenberger“ Copyright 2002 by Claudia Grillenberger